Der Hafensommer in Würzburg bringt viele verschiedene Künstler auf die Bühne und bietet so ein buntes Programm an vielen Tagen. An diesem Mittwoch waren es zwei Acts, die meiner Meinung nach nicht unbedingt zusammengepasst haben.
Zunächst erschien die Kombi "Le Millipede" auf der Bühne. Die "Tausendfüßler" sind fünf Jungs, die eine rein instrumentale Musik mit einem Mix aus Schlagzeug, Blasinstrumenten wie Trompete und Tuba und vielen elektonischen Einflüssen von gleich zwei Synthesizern darbieten. Zu Beginn fand ich diese Mischung noch recht spannend, aber ich habe immer wieder auf den gewissen Kick gewartet. Gefühlt hat jeder Song locker zehn Minuten gedauert und für mich waren sie oft nicht zu unterscheiden. Zumal es auch nur ein-zwei kurze Ansagen zwischen den Liedern gab. Mal ganz interessant das Ganze und wirklich mal was Neues, aber der anfängliche Wow-Effekt ist schnell verpufft. Nur für diesen Auftritt, der anderthalb Stunden in Anspruch nahm, hätte sich der Besuch nicht gelohnt.
Anschließend kam es schon nach nicht einmal zwei Wochen zu einem Wiedersehen mit der Schwedin Aino Löwenmark, die ich bereits bei der Hamburger Altonale gesehen habe. Beim ersten Mal hat mir ihr Auftritt gefallen, an diesem Abend hat es mich richtig begeistert. Die Band wurde um einen Kontrabass erweitert und auch der Beginn, bei dem sie einen Song ohne instrumentale Begleitung gesungen hat waren schöne Unterschiede. Der ebenfalls 90 Minütige Auftritt ließ aber auch mehr Zeit für mehr Musik. Unter anderem gab es diesmal schon zwei Songs in deutscher Sprache.
Ok, vielleicht etwas zu viel "Wunderbar", aber ich kann dem voll und ganz zustimmen!
Neben den mir, bis dahin schon bekannten Songs, stach eindeutig "Hui!" für mich heraus, weil er peppig ist und Schwung in den Abend brachte. Aber auch die schwedischen Lieder machten wieder klar,wie interessant auch Musik in anderen Sprachen sein kann. Besonders schön was die Zugabe ""Sov Nu" (ins deutsche übersetzt: Schlaft jetzt) ein Lied, halb schwedisch, halb deutsch, womit sie einen wahrhaft traumhaften Abschluss des Abends geschaffen hat.
Nach dem Auftritt erkannte sich mich auch wieder und ein gab eine herzliche Umarmung.
Eine ältere Dame, die neben mir saß und mit der ich mich gut unterhalten habe, meinte nachher zu mir "Also, die war ja richtig toll".
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