JOCO
Am Reeperbus
17:15 Uhr
Hinter dem Duo "JOCO" verbergen sich die Schwestern Josepha und Cosima, die in Hamburg ein Heimspiel hatten und der erste Act waren den wir live erlebt haben. An Keyboard und Drums und mit sehr gut aufeinander abgestimmten Stimmen harmonisierten die beiden am Reeperbus des Radiosenders N-Joy. Drei englischsprachige Songs ihres ersten Albums „Horizon“durften wir lauschen, dann mussten die beiden ziemlich großen Schwestern die Bühne für den nächsten Act räumen...aber ich denke, man wird von ihnen hören!
Reeperbus
18:00 Uhr
Ja, Heimatt mit doppel "T", denn die Band um den riesigen Sänger Magnus Grilstad stammt aus Norwegen. Gleich nach JOCO konnten wir auch hier einen kleinen Eindruck dieser Folk-Band gewinnen. Die Musik ging gut ins Ohr, würde durch die kraftvolle Stimme und das Geigenspiel auch perfekt in ein irisches Pub passen. Der N-Joy-Reporter meinte "Eine Band, in der eine Frau ist, hat bei mir gleich Pluspunkte." Durchaus ein Spruch, der auch von mir hätte sein können.
Gerne hätte wir Heimatt nochmal und dann länger live erlebt, aber den späteren Hauptauftritt in der recht kleinen Hausenschaukel haben wir gemieden.
JOSIN
Prinzenbar
20:00 Uhr
Die Sängerin Josin in der Prinzenbar auf der Rückseite der großen Docks, dass passte wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. In einem der schönsten Hamburger Clubs sang sie ihre gefühlvollen und zerbrechlichen Songs.
Während ein recht hypnotischer Sound vom Laptop kam und sie sich selbst abwechselnd auf Gitarre oder am Keyboard begleitete. Ihre Musik versetzte mich zeitweise in Trance, so dass vieles recht gleich klang. Bis ... ja, bis am Ende mit dem Lied "Oh Boy" das sie nur mit Keyboard und Gesang darbot ein echtes Sahnestück zu hören war. Präsentiert wurde sie von der Initiative "Wunderkinder" und ein solches ist Josin auf jeden Fall.
ABBY
Mojo Club
20:45 Uhr
Zwischen Prinzenbar und JazzCafe schnell mal rein in den unterirdischen Mojo-Club und ein paar Songs der Berliner Indie-Band Abby gelauscht. Deren Pop bis leichter Rock ging gut ins Ohr, mein Aufenthalt dort war jedoch zu kurz um mir ein richtiges Urteil bilden zu können. Diese Möglichkeit des "Reinschnupperns" lässt einen jedoch kaum eine Minute ohne Musik sein!
LYLIT
JazzCafe
21:30 Uhr
Die Wienerin Eva Klampfer ist Lylit und Lylit war mein erster "Must have"-Act beim diesjährigen Festival. Ihre Songs haben mir beim vorherigen Reinhören auf Anhieb gefallen und ihre kraftvolle Soulstimme kam auch live mit Band wunderbar rüber. Eine Sängerin aus Leidenschaft hatte ich da vor mir. Da war ich froh im vollen JazzCafe einen Platz in der ersten Reihe ergattert zu haben - wie so oft im Laufe dieser Tage!
Eva´s typischen Österreichischen Dialekt bei der Begrüßung und den Erzählungen zu ihren Liedern wirkten sehr symphatisch und bildeten einen starken Kontrast zu ihrem Songmix aus Jazz, Gospel, R´n´B und Soul. Ihr "Unkonwn" ist schon längst in meinen persönlichen Top 2015 gelandet und ich warte ungedultig auf das Erscheinen ihres Albums!
LILLY AMONG CLOUDS
Angie´s
22:15 Uhr
Die junge Würzburgerin hatte wohl den süßesten Namen beim Festival "Lilly inmitten von Wolken" soll er bedeuten. Und wie in Wolken so behütet möchte man die junge, zierliche Musikerin in Watte packen und behüten. Sie wirkt ziemlich schüchtern, man merkt ihr an, dass sie noch ganz am Anfang ihrer Karriere steht. Aber wenn sie singt, die Augen schließt, dann ist Lilly voll in ihrem Element und man ist völlig überrascht wie kraftvoll und teilweise positiv erwähnenswert einen rauen Touch hat, so das Stimme und Optik zuerst so gar nicht zusammen passen wollen. Doch das Publikum war begeistert von ihrem Singer-Songwriter-Pop!
Wer sich davon selbst mal ein Bild machen möchte sollte "Remember me" von ihre aktuellen EP hören. Aber auch bei ihrer Single "Blood & history" kommt gut rüber was ich meine. Wie auch bei Lylit vorher, so wünsche ich der wundervollen Lilly ganz viel Erfolg und das sich sich etwas von dieser Zerbrechlichkeit und ehrlichen Zurückhaltung bewahren kann, während sie in ihren Songs unheimliche Stärke zeigen kann. Nach ihrem Auftrifft bemerkten wir, dass kein geringerer als Udo Lindenberg neben uns an der Bar sich ebenfalls für Lilly Musik entschieden hatte!
SOMEDAY JACOB
Angie´s
23:15 Uhr
Die Bremer Band Someday Jacob im Anschuss war dann ein Kontrast zu Lilly, denn anstelle einer jungen Dame betraten nun ältere, gestandene Männer die Bühne. Ihr Rock-Pop wirkte abgeklärt gut, hatte aber auch nichts besonders auffälliges. Dem letzten Act des Abends haben wir überwiegend gemütlich von weiter hinten im Sitzbereich des Angie´s Nightclub beobachtet bis...
... zu dem Moment als zum Ende noch Lilly zu einen Duett auf die Bühne kam.
Um halb eins in der Nacht endetet denn der erste von vier erlebnisreichen Tagen.
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