Freitag, 25. September 2015

Reeperbahn Festival - 3. Tag, Freitag 25.09.2015

Der Freitag sollte der wohl längste Tag des Festivals sein. Die Füße  qualmten noch, als ich mich schon um 11 Uhr auf den Weg machte um von Anfang an dabei zu sein. Heute lag der Schwerpunkt erneut bei den Kanadiern im Kukuun.


CHLOE CHARLES

11:30 Uhr

Kukuun
 
Mit Einflüssen von Jazz, Soul und Pop waren die Lieder von Chloe Charles zum Tagesbeginn ein echter Ohrenschmaus. Sicher ist Sie keine klassische Newcomerin, denn auf der Bühne besitzt sie viel Selbstsicherheit, Eleganz und überzeugt mit einer Stimme, die aufhorchen lässt. Wenn es beim vorherigen Reinhören in die diesjährigen Acts einen Song gab, der mich gepackt hat, so war dies ihr „Soon on a snowflake“, welchen sie leider nicht live performt hat. Dennoch, aufs Frühstück an diesem Tag zu verzichten und dafür der Musikerin aus Toronto zuzuhören war die richtige Entscheidung!

 
TWO BEARS NORTH

12:30 Uhr

Kukuun
 
Die Indie-Pop-Gruppe aus Edmonton hat mit Schlagzeug, Gitarre und Bass eingängige Melodien, die zu gefallen wissen ohne jedoch sonderlich aufzufallen. Auffällig hingegen war die Dreadlock-Mähne der Bassistin, die barfuß auf der Bühne stand. Das passte gut zur Leichtfüßigkeit ihrer Musik! Spaß hat das Trio, dass optisch irgendwie an eine Hippie-Kommune erinnert und Sängerin Sophie Heppell hatte immer ein Lächeln auf den Lippen. Man kann Two bears north durchaus mal im Auge behalten!

WRITTEN IN WATERS

13:15 Uhr

Spielbude
 
Die Band aus England ist ein typisches Beispiel für Livemusik, die hervorsticht, weil sie ausdrucksstark ist. Die blonde Sängerin mit ihrem teilweise strengen Blick experimentiert mit unterschiedlichen Musikeinflüssen auf der in diesem Jahr kleineren Spielbudenbühne. Teilweise erinnerten sowohl Auftritt, als auch der Sound an die Band Moloko. Davon hätte ich gerne mehr gehört und es würde mich interessieren ob es auf Platte so die Wirkung zeigt wie live auf der Bühne.  
 
FABER


14:15 Uhr

Sommersalon
 
Der Sommersalon war an diesem Tag in Schweizer Hand und zur Begrüßung bekamen wir Weißwein ausgeschenkt. Der Singer-Songwriter Faber überzeugte mit Texten in Deutsch bzw. leichtem Schwiizerdütsch, eingängigen Melodien und einem bösen Wortwitz. Wenn du am Boden bist, dann weißt du wo du hingehörst ist doch mal eine Aussage! 

OSCAR

15:15 Uhr

Reeperbus
 
Indie-pop aus London war nun am Reeperbus angesagt. Bestimmt nicht schlecht, jedoch aber auch nicht so mein Fall.

 
THE ROYAL FOUNDRY


15:30 Uhr

Kukuun
 
Zwei Männer, Typen wie Bären – waschechte Kanadische Holzfäller und eine eher zierliche Dame mit lila gefärbten Haaren bildeten die Folkband The Royal Foundry.
Musikalisch schon viel mehr mein Ding als Oscar zuvor. Sängerin Bethany versuchte es zweimal sogar mit einer kleinen Begrüßung auf Deutsch, die sie vom Handy ablas.
 
  

FEDERAL LIGHTS 

16:30 Uhr

Kukuun
 
Kanada oh Kanada – mit Federal Lights aus Winnipeg war nun im Kukuun eine Band auf der Bühne die ruhigeren Indie-Rock zum besten gab. Rückblickend gesehen kein Act, an den ich große musikalische Erinnerungen habe.
 


BALL PARK MUSIC

17:30 Uhr 

Molotow
 
Indie-Pop-Rock von Down Under mit den vier Musikern aus Brisbane. Die Australier gefielen mir jedoch beim Hören vorab ein wenig besser als live im Molotow, sie hatten ein wenig was von Bands wie Weezer. Stimmung haben sie aber gemacht und man konnte spüren das wir uns dem Freitagabend nährten. 
SILENCES

19:00 Uhr

HeadCrash
 
Das erste Mal im HeadCrash. Die Bühne und der Raum waren ideal und großzügig, die Toilettenanlagen nun dort wurde wohl am meisten gespart. Die Band Silences dienten mehr als Lückenfüller und leider muss ich sagen, dass deren Auftritt nicht viel mit dem interessanten Sound der vorher geschauten Videos hatte. Die Indieband aus England hätte ich mir sparen können.

 
PENNY POLICE 


19:45 Uhr 

HeadCrash
 
Nun kam der eigentliche Grund für mich im HeadCrash zu erscheinen: Marie Fjeldsted alias Penny Police! Die Sängerin aus Dänemark präsentierte ihre sehr ruhigen und gefühlvollen Songs mit zerbrechlicher Stimme und ohne viel drum herum. Mein Anspieltipp ist hier ganz klar I do care.  Wunderschön schlicht ihr Auftritt, nur leider viel zu kurz! Aber am Folgetag konnten wir sie mit einem kleinen Auftritt in der Festival Lounge des Arcotel Hotels nochmal sehen. War ja auch wieder ein "Must have"!
  Und sie hat Wortgehalten: Leider hatte sie zum Festival keine CDs mitgebracht, doch über Facebook konnte ich zwei EPs und ein Album bei ihr persönlich bestellen, die zwischenzeitlich schon bei mir eingetroffen sind.

YOUNG BENJAMINS

20:30 Uhr

Kukuun
 
Ein letztes Mal Kanada und auch eine der besten Bands aus Nordamerika bei diesem Festival. Ein ganz eigener Sound, der vor allem durch die abwechselnde Begleitung durch Keyboard und Violine hervorsticht, die wunderbar zu diesem Indie-Folk passen. Den Young Benjamins würde ich eine Chance geben, wieder auf meiner Konzertliste zu erscheinen.   


MAMMUT

21:20 Uhr

Nochtspeicher
 
Die Band Mammut aus Island war ebenfalls eine der bemerkenswerten Entdeckungen und landeten im Grunde nur auf meinem Plan, nachdem Delta Rea abgesagt hatte. Mammut, ein Sound der leicht mystisch und von Beginn an fesselnd ist! Trotz dass man kaum etwas versteht, so haben es die fünf Musiker (natürlich vornehmlich die drei weiblichen)  geschafft mich mit ihren düster-melodischen Rock in ihren Bann zu ziehen, dem die Sängerin selbst zu unterliegen schien. Eine musikalisch ausgelebte Sage die man nicht beschreiben kann, muss man halt erlebt haben. Definitiv ein Highlight in diesem Jahr!











LUCY ROSE


22:40 Uhr

Nochtspeicher
 
Die blonde Britin besticht mit schönem Singer-Songwriter-Pop und weiß mit angenehmen Songs zu überzeugen. Je minimalistischer die begleitenden Instrumente waren, desto schöner der Klang ihrer Lieder.  Irgendwo zwischen Sängerinnen wie Heather Nova und Dido anzusiedeln hat Lucy ihren eigenen Platz und wirkt sehr souverän, aber auch authentisch mit dem was sie macht.

LESLIE CLIO

24:30 Uhr

St. Pauli Kirche
  
Mal eine ganz andere Location und eine völlig andere Akustik. Leslie Clio, die ich dieses jahr somit zweimal live gesehen habe, passte ihre Songs dem Ort an und präsentierte einige Lieder ihrer beiden Alben. Im Laufe des kleinen Konzertes saß bald keiner mehr, als Leslie unten durchs Publikum tanzte und dazu ermunterte sich von den Bänken zu erheben schauten wir vom Oberrang aus zu. Beim mitsingen der Refrains hallte es wunderbar durch das Gotteshaus und dieser Auftritt war ein sehr gelungener Tagesabschluss mit dem Lied "Make things better"!



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