Montag, 22. Oktober 2018

Cosby - Lux Hannover

Was an diesem Abend als erstes auffiel war eher negativ. Denn im Lux lief unpassende Musik über die Boxen, die wohl eher an den Ballermann oder eine Almhütte gehörte.

Das wurde glücklicherweise bereits durch den Voract besser. Ja, und nun zeigte sich bereits, dass wenn man ein zweites Konzert einer Tour besucht, vieles bereits gesehen und gehört hatte. Cosby hatte ich bereits im Frühjahr in Nürnberg live erlebt und so auch den Support Malik Harris gesehen. Ja, auch der Singer-Songwriter von der Insel der Männer mit Gitarre oder genauer gesagt wie Cosby selbst  München gehört aber zu der Gruppe der soliden Musiker, die man sich durchaus mal anhören kann. Der Gag, dass er "Hit me Baby one more  time" von Britney Spears sang kam gut an, ich kannte die Nummer so allerdings schon.



Dann kam Cosby mit dem typischen Indie- und Syntiepop den ich echt liebe! Vielleicht erinnert der Sound ein wenig an die 80er gemixt mit modernen Klängen, oder es sind einfach Cosbys Melodien, die so "nice" ins Ohr gehen. Sie spielten viele Hits ihres ersten Albus, darunter "We kiss" oder "As fats as we can" sowie das aus der Werbung bekannt "Bone an bane" Beim Song "Milestone" wurde es etwas ruhiger und Sängerin Marie, die ansonsten ein ziemliches Energiebündel ist, setzte sich ans Keyboard. Sitzen ist das Stichwort, denn nun kam es zu einer Änderung gegenüber dem Gig in Nürnberg, denn neben der Sängerin sollte sich für eine ebenfalls ruhige Nummer das Publikum setzen. Für meine Beine eher eine Qual war es doch musikalisch ein schöner Moment! Danach ging es musikalisch lauter weiter und auch die gut gemachte Lichtshow mit dem unübersehbaren COSBY-Schriftzeug leuchtete wieder.









Den krönenden Abschluss schufen Cobsy be der Zugabe zusammen mit Malik Harris und dem gemeinsamen Song "Dust". Dieses Lied könntet und solltet ihr euch mal anhören, nicht mein Werk, aber hier ist das offizielle Video von DUST. Zum Ende habe ich noch einen "Turnbeutel" erworben und alle Bandmitglieder haben darauf unterschrieben.






Sonntag, 21. Oktober 2018

Aurora - Docks Hamburg

Die Erinnerungen an den negativen Vortag im Kopf ging es am Sonntag zunächst in Sachen Bildung weiter. Ich besuchte das Museum für Hamburger Stadtgeschichte, sehr empfehlens- und sehenswert!

Später am Tag war ich denn nicht, wie einige Bekannte bereit, mich stundenlang in die Schlange vor den Docks zu stellen um möglichst weit vorne stehen zu können. Eine Dreiviertelstunde wartete ich dennoch und stand in der vorgenannten Schlange schon um einiges weiter hinten. Auf der Reeperbahn konnte man immerhin währenddessen die Leute beobachten, aber  was bitte haben wartende Menschen früher ohne Handy gemacht? Pünktlich um 19 hundert startete der Einlass. Ganz vorne und in der Mittag konnte ich schnell vergessen. Aber vorne stand ich dennoch, nämlich rechts vor der Bühne, leicht erhoben und daher mit perfektem Blick! Einen solch guten Platz hatte ich auf einem großen Konzert selten.

Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass es einen Voract gibt, aber dann kam der Keyborder Askjell begleitet von zwei weiteren Musikern am Schlagzeug und der Gitarre. Einen reinen instrumentalen Act völlig ohne Gesang habe ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen, klang aber recht harmonisch. Auf jeden Fall besser als der obligatorische "Mann mit Gitarre". Hat mir sogar gut gefallen, passte für mich nur nicht so optimal zum Hauptact.

Dann kam die sie, die kleine Powerfrau aus Norwegen! Wer Aurora auch einmal live sehen durfte weiß, was ich dann erleben durfte. Wenn der Satz "Kleine Frau, ganz groß" noch nicht erfunden worden wäre hätte man ihn für Aurora erschaffen. Die Stimmung im Publikum war überwältigend und so auch der Empfang für sie und der Applaus, sowas überschwängliches hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht erlebt und sie erwähnte das ebenfalls. Zugegeben, mit dem Image der niedlichen, nördlichen Kriegerin spielt sie. Aber das spielt sie mehr als genial! Und vor allem ist sie authentisch dabei. Am Anfang bekam sie zahlreiche Präsente wie Blumen und Bilder, schon erstaunlich was die Leute so alles auf ein Konzert mitbringen. Einen Einblick davon und einem der ersten Lieder findet ihr in diesem LINK. Lustig zu erwähnen ist auch, dass sie während ihres Auftritts zunächst Schuhe und später die Socken auszog um barfuß über die Bühne zu tanzen.

Sie und ihre Band harmonieren blind sowohl bei Liedern, die viel Kraft versprühen, als auch bei berührenden und innigen Balladen. So auch als sie sich selbst ans Keyboard setzte und zumindest mich sehr damit überraschte. Eine Sache konnte sie allerdings absolut nicht! Nämlich mal durchatmen und stillstehen, da habe selbst ich mich nicht getraut zur Bar zu gehen, da ich immer die Befürchtung hatte etwas von dieser  charmant-spritzigen Show zu verpassen. Die neuen Lieder wie "Queedom" begeistern mich genau so wie die bereits bekannten Nummern. Bei "Running with the Wolves" als Zugabe sang das ganz Docks überschwänglich mit.


Bei größeren Konzerten, die über dreißig Euro kosten bin ich mittlerweile etwas skeptisch, aber Aurora habe ich zum dritten Mal live erlebt und es wird jeden Mal besser! Eine grandiose Künstlerin, die ich jedem ans Herz legen kann!












Samstag, 20. Oktober 2018

The Courettes - Pooca Bar Hamburg

Der Tag begann stressig mit Zugproblemen zwischen Osnabrück und Hamburg und war wohl ein Vorbote für den restlichen Tag!

Ziemlich erwartungsvoll ging es in die kleine Pooca Bar wo ich bereits SHEL und My Baby im Rahmen des RBF gesehen hatte und für Belako aus Spanien extra angereist war. Sprich gleich drei Acts, die ich immer wieder gerne sehe und höre. Zudem war die Stimmung in dem Laden immer entspannt, locker und ausgelassen.

An diesem Tag sollte jedoch Alles anders sein! Zunächst war es schon bei noch wenigen Besuchern
ziemlich verraucht und das steigert sich im Laufe des Abend noch ins Ekelhafte. Es wurde noch ziemlich voll und mir waren zu viele Leute vor Ort, die sich auch im Cafe Glocksee in Hannover wohl fühlen würden: laut, dreckig und sich ohne Respekt und Rücksicht durch das Publikum drängeln. OK...mit viel Astra lässt sich viel ertragen und dann ging der Auftritt auch endlich los.

Eröffnet wurde musikalisch von der Rockband "The cave riot" die eigentlich ganz in Ordnung war.  Sprich konnte man hören, aber zu dem Zeitpunkt wusste ich ja nicht, dass mir  der Hauptact nicht gefällt! Und wieso bloß? Nun, "The Courettes" waren auf dem RBF ebenfalls schon zwei Mal auf meiner Vielleichtliste, aber ich war nie dort. Von Beginn an hat mir der Auftritt des Duos, welches zu gleichen Teilen aus Dänemark und Brasilien stammt, nicht gefallen. Es plätscherte jeder Song so eher dahin und die Stimme der Sängerin kam durch das so eingestellte Mikro zu blechernd rüber. Die bereist beschriebene Atmosphäre trug den Rest dazu bei, dass ich mich noch vor der Zugabe auf den Rückweg zum Hotel machte. Eines der schlechtesten Konzerte, die ich je besucht habe!

Freitag, 19. Oktober 2018

Marie Bothmer, Antje Schomaker und Lotte - Rosenhof Osnabrück


Zunächst vorab: Die Location hat mir echt gut gefallen, denn Leute die rein und raus wollen rennen den Leuten, die nur zur Toilette wollen nicht über den Weg. Zudem gab es zwei große Barbereiche die ebenfalls den Ein-/Ausgang nicht beeinträchtigten. Nach dem Einlass gab es gleich einen Sekt aufs Haus, als kleine Entschädigung, da anstatt Marie eigentlich Lea sogar als Hauptact auf dem Zettel stand. Leider hatte Lea allerdings krankheitsbedingt absagen müssen. Was mir außerdem gleich positiv auffiel war, dass die Zuschauer in drei Ebenen stehen und somit hinten besser sehen konnten! Außerdem sollte der ganze Abend aus durchweg aus deutschsprachigen Liedern bestehen.


Nicht gerade leicht war es für Marie Bothmer als "Ersatz für Lea" auftreten zu müssen. Für Marie war es eher ein auftreten zu KÖNNEN und während sie bei dem ersten Lieder noch Pluspunkte sammeln musste hatte sie nach 4-5 Songs das Publikum für sich gewinnen können. Ihre Lieder handelten zu 90 Prozent um Liebe und Beziehungen und daraus machte sie auch keinen Hehl. Eins ihrer Lieder, dass könnt ihr hier hören: Marie Bothmer mit Gewinner.  So gerne ich auch Lea wiedergesehen hätte, insbesondere nach ihrem Auftritt beim Reeperbahn Festival, so tat es dem Abend kein Abbruch das stattdessen Marie aufgetreten ist.  Allerdings hatten tatsächlich einige die Möglichkeit wahrgenommen und ihre Karte zurückgegeben. 

Nach kurzer Umbauphase stand mit Antje Schomaker die Künstlerin auf der Bühne, die ich 2018 bereits zwei mal gesehen habe. Von allen drei Künstlerinnen an diesem Tag war Antje für mich persönlich meine Lieblingssängerin. So auch an diesem Abend wo sie viele Lieder ihre Album "Von Helden und Haluken" sang, so unter anderem auch meinen Liebling "Glanz und Gloria". Im Vergleich zur Newcomerin Marie war nicht nur Antje sondern auch das Publikum textsicherer. Auch für mich war denn was frisches Neues dabei, als Antje einen nagelneuen Song performte. Reinschnuppern könnt ihr hier den Titel Auf beiden Augen Herbst .
In einer viel zu langen Umbauphase haben es die Bühnentechniker nicht auf die Reihe bekommen den "LOTTE"-Schriftzug gerade aufzuhängen. Für den größten Teil des Publikums kam jetzt mit der Künstlerin aus Ravensburg das Highlight. So waren es Lieder wie "Pauken" und selbstverständlich ihre bekannteste Nummer "Auf beiden Beinen" welche die überwiegend jungen Besucher mitrissen. Lotte ist auf der Bühne eine kleine Rampensau und voller Energie, da kam der Spaß an der Musik richtig gut rüber!
Als Zugabe taten sich alle drei Ladies nochmals zusammen und was sangen sie? Einen Song von Lea, sehr passend und ein krönender Abschluss! Noch mehr war ich erstaunt, als ich den Rosenhof wieder verlies und es tatsächlich bereits halb zwölf war!









Mittwoch, 10. Oktober 2018

Laurel - Häkken Hamburg

Eine Entdeckung aus England führte mich an diesem Tag nochmals in die Hansestadt. Die blonde Sängerin aus Southampton wurde mir von bekannten ebenfalls Musikbegeisterten aus Berlin empfohlen.

Halleluja! Endlich mal nicht nur die ein-Mann-Kapelle als Support sondern diesmal ein Pärchen. Und siehe da - es machte gleich einen qualitativen Unterschied. Marla aus Heidelberg und David aus dem kanadischen Toronto bildeten das Duo Marla & David Celia. Etwas Countrymusik und viel Folk, dass war die stimmige Mischung der beiden. Die Ansagen macht sie wechselnd auf deutsch und englisch. Hat mir auf Anhieb gut gefallen - schaut und hört doch mal rein  Marla & David Celia mit "Carry it on".




Anschließend kam Laurel in einem Hauch von britischen Schulmädchenoutfit und zeigte deutlich, warum sie als aufstrebender Stern am englischen Pop-Himmel gehandelt wird. Sie schafft es manchmal eine recht tiefe Stimme an den Tag zu legen, was einen schönen Sound schuf, wie bei meinem Lieblingslied von ihr "Adored". Diese Nummer kommt auch etwas rockiger und alternativer rüber, wie große Teile ihres gesamten Debut-Albums. Während ihres Auftrittes bringt sie schlagfertige Sprüche und ist unkompliziert drauf. Für das recht kleine und sehr gut gefüllte Häkken war der Sound echt gut. Ob mit oder ohne Band, in der auch die mir ebenfalls bekannte Polly Money an Gitarre und Backgroundgesang mitwirkte, war es ein toller Gig! Auch Lieder die sie ganz alleine mit Gitarre sang hinterließen einen bleibenden Eindruck, besonders in Erinnerung ist mir da "San Francisco" geblieben.



Am Merchstand habe ich die Alben von Vorgruppe und Hauptact gekauft, was nun wirklich echt selten vorkommt. Und im Gespräch mit Laurel habe ich gemerkt, wie beschränkt mein Englisch doch ist, denn was sie mich gefragt hat weiß ich bis heute nicht - was ich aber weiß ist, dass es ein schöner Konzertabend war!

Mittwoch, 3. Oktober 2018

Reeperbahn Plus - Spielbudenplatz Hamburg


Tag der deutschen Einheit, Fischbrötchenessen am Dock 10 und anschließend schöne Livemusik! Hier war ein Programm namens "Reeperbahn +" angekündigt ein Kombi aus zahlreichen Künstlern aus dem Hamburger Raum. Ein bisschen "Ladies-Artists-Friends and more" denn es standen über zehn Musiker auf der Bühne auf dem Spielbudenpatz. Dabei sang jeder nur innerhalb einer Viertelstunde drei oder vier Lieder. Eines dieser Lieder war jeweils eine ganz neue Nummer: eine Hymne an den Stadtteil St. Pauli.

Den Anfang machte einer, den ich bis zu diesem Punkt als Gitarristen zahlreicher Acts kannte:
Markus Landsberg mit seiner Band "Markus Landsberg und ein kleines Monster". Dabei standen auch gleich zwei bekannte Gesichter auf der Bühne: Kay von Liza und Kay an der Gitarre und am Keyboard Elin Bell.



Als nächstes kam auch wieder eine Bekannte auf die Bühne und sang Songs auf platt, friesich und hochdeutsch: NORMA! An diesem Tag habe ich sie das zweite live erlebt und es war interessant zu beobachten, wie eine junge Künstlerin so reift und selbstsicherer wird. In einen Song von ihr könnte ihr mal reinschnuppern: NORMA mit "Wir sind hier"






Als dritten Act konnte Norma Vivie Ann ankündigen. Meine Hoffnung unter den wenigen Liedern auch "Julia" von ihr zu hören blieb leider unerfüllt. Aber rein stimmlich sicherlich der beste Act des Tages! Spätestens bei ihr konnte man auch ansehen, dass es ziemlich frisch wurde! Auch hier ist Elin Bell wieder auf der Bühne, diesmal zusammen mit Miu als Backgroundsängerinnen.  


Nun kam ein für mich unbekannter Act: (Sebastian) Falk! Halt, so unbekannt nun wirklich nicht, denn schließlich ist er der Organisator der "Knack den Krebs" Charitykonzerte in Hamburg! Zum ersten Mal habe ich ihn gesehen und er konnte gleich überzeugen. 



Schon wieder ein Musiker, den ich in diesem Jahr bereits zum dritten Mal gesehen habe: Tim Jaacks! Auch an seinem Outfit ließ sich ablesen wie sch… frisch es an diesem Oktobertag war.













Nun kam Elin Bell auf die Bühne, halt Stopp - Nicht Elin Bell, sie trat an diesem Abend erstmal unter ihrem neuen Künstlernamen NYLE auf. Der Musik tat dies aber keinen Abbruch! Besonders an diesem Auftritt war auch der Namenhafte Backgroundchor mit Miu, den Mädels von Poems for Jamiro, Liza und Tim Jaacks. Die neuen  Lieder haben mir gefallen!



Anschließend konnte ich einer Musikerin lauschen, die noch nicht gesehen hatte: Kat Wulff! Die Hamburgerin sang deutsch, so auch bei ihrem Lied für diesem Stadtteil, hier ist Mein Freund St. Pauli von Kat Wulff . Auch wenn alle Künstler voll dabei waren habe ich ihrem Auftritt am meisten Spaß an diesem Abend angemerkt!






Als nächstes stand ein Duo auf dem Spielbudenplatz, dass mir echt am Herzen liegt: Lia und Kay. Insbesondere Liza war quirlig unterwegs wie man sie kennt. Auch sie hatten eine Liebeserklärung an den Stadtteil mit der sündigen Meile im Gepäck, den überwiegend Kay sang:Liza & Kay beim Reeperbahn plus





Nun kam wieder einer meiner Lieblinge: Die Hauptorganisatorin von Ladies-Artists-Friends MIU!  Jetzt wurde es erst Soulig und zu  Abschluss
nochmals Hawaiianisch mit ihrem Lied "Ohana" an der Ukulele.






Ein grandioser Abend der keinen Eintritt gekostet hat endete mit einem Smalltalk mit Liza. Hat sich wirklich gelohnt per Niedersachsenticket in die Hansestadt aufzubrechen. Leider konnte ich den restlichen Acts nicht mehr lauschen, aber eine wirklich schöne Veranstaltung, die auch gut besucht war!