Samstag, 30. September 2017

Waves Vienna 3. Tag - Clubs des 9. Bezirks Wien

Ganz ähnlich wie beim RBF denkt man zunächst, dass der Finaltag vor Acts nur so wimmelt. Aber auch hier in Wien hielt der Tag zwar gute Künstler bereit, jedoch mit überschaubarer Auswahl. Gerade an diesem Tag gab einige Überschneidungen. Dennoch habe ich mir interessante Auftritte angeschaut und auch einmal auf eine Alternative zurückgegriffen.

18:45 Uhr - 19:30 Uhr Back to felicity - Pfarrsaal

Dieser Veranstaltungsort war von der Straße aus nicht zu erkennen und lediglich die "Waves Vienna" Fahnenständer leiteten mich dorthin. Im Keller und im Hinterhof in der Nähe einer Kirche war der Pfarrsaal versteckt. Betrachtet man die Fotos könnte man aber auch denken, es sei ein Wohnzimmer gewesen. Wirklich am weitesten weg von fast all den anderen Räumlichkeiten, aber für diese Österreichischen Band hatte ich mich an einem der letzten Abende daheim in Deutschland entschieden. Diese Band gefiel mir durch ihren Indie-Pop mit Folkeinflüssen, die insbesondere dann rüberkamen wenn die Geige erklang. Den Gesangspart teilten sich Geigerin Magdalena, die auch Keyboard spielte und Gitarrist Flo jeweils zur Hälfte und das harmoniert ebenfalls sehr gut. Hier ein musikalischer Rückblick: Back to felicity live.
Zusätzlich positiv aufgefallen ist mir, dass diese Band endlich Merch dabei hatte in einem typischen alten Koffer. Die CD hab ich natürlich gekauft und darauf findet man die Stücke, die mir am besten gefallen haben "Landscape" und auch "Silent Rhapsody". Insgesamt ein sehr gelungener, unaufgeregter Auftritt mit schöner Musik.


20:00 Uhr  - 20:45 Uhr Bitten by - WUK Foyer

Der Weg von dort ins WUK war wohl so ziemlich die längste Strecke, die ich an diesen Tagen beim Waves Vienna zurücklegen musste. Hier konnte ich das weibliche Duo Bitten By hören, welches mir bei einem Song zum reinhören gut gefallen hat. An diesem Abend jedoch hat es mich das so gar nicht gepackt oder begeistert...

20:30 Uhr - 21:15 Uhr IDER - Ottakringer Stage


...so warf ich eben einen Blick auf die App auf dem Handy und landete im Gebäude gegenüber, dort wo ich am Tag zurück bereits Lilly erlebt habe. Im Vorraum traf ich auf die österreichische Sängerin Clara Luzia, die ebenfalls im Publikum war. Das britische Duo IDER war dann anschließend schon viel eher mein Fall, als sie in ihren 80er-Jahreoutfits aufspielten. Ihre Musik war einen Mischung zwischen ruhigen und leicht melancholischen Nummern, was ich bei der Optik nicht erwartet hatte. Aber seht doch selbst: IDER mit "Sorry". Aber keine Angst, der Auftritt war nicht geprägt durch Traurigkeit, die Mädels aus London haben auch Spaß verbreitet.












21:15 Uhr - 22:00 Uhr Kalandra - Skip Stage @ Aula


Einmal den Flur lang und schon war ich ohne wirklichen Zeitverlust bei dem Act des Abends. Die Norwegerin Kalandra hätte glatt als die Schwester von Aurora durchgehen können.  Da es so treffend ist möchte ich an dieser Stelle gerne die App zitieren: "Kalandra führt einen auf eine fesselnde Reise durch die musikalische Landschaft Nordischer und Keltischer Folklore in Kombination mit alternative Rock. Ihre Musik erfüllt die Sinne wie ein warmer Wind über dem winterlichen Packeis Skandinaviens." Ich könnte es nicht besser formulieren. Kalandra ist voll in ihrem Element auf der Bühne, dass sieht, hört und spürt man. Ihre Musik ist mal dunkel und mystisch und dann wird hoffnungsvoll und mit einen kleinen Schuss Pop. Auch ihre Erscheinung war irgendwo zwischen zarter Elfe, Waldgeist und nordischer Kriegerin angesiedelt. Als ich mir hinterher ihre EP gekauft habe hieß es: This is the last one. Puh, Glück gehabt. Ein Eindruck von dem was sowohl die App als auch ich beschrieben haben findet man hier: Kalandra live beim Waves Vienna.




22:00 Uhr - 22:45 Uhr Giungla - Isaacs

Auf einen musikalischen Absacker ging es nochmals quer durch den Bezirk zu der italienischen Sängerin Giungla. Sie kam rockig daher und tanzte mit Gitarre durchs Publikum, dass zahlreich eines der letzten Acts des Tages aufsuchte und mich daher eher in die hinteren Reihen verdrängte. Zumal ich zur Hälfte des Auftritts erst ankam. Es war ok, aber nicht gut genug um als krönender Abschluss durchzugehen. 


WAVE`S VIENNA 2017 mein Fazit:

Ein Ersatz für das diesjährige Reeperbahn Festival sollte es sein, doch das kann man wirklich kaum vergleichen. Es war kleiner, kuscheliger und man war meisten noch näher an den Bands und Bühnen dran. Meine Befürchtung, dass die Location doch zu weit auseinander liegen hat sich nicht bestätigt. Auch die Größe der Clubs war nebensächlich, denn tatsächlich reingekommen bin ich immer und überall. Überwiegend kam ich auch zu meinem Platz in der ersten Reihe. Auch wenn ich vorab vom Line-up tatsächlich  nur Serafyn und Lilly Among Clouds live erlebt habe, so waren auch die anderen top und es hat Spaß gemacht diverse unterschiedliche Acts zu sehen. Auch die Planung lief gut vorher und ich konnte fast all meine Wunschkünstler auch sehen und hören. Einziger Kritikpunkt ist aus meiner Sicht, dass jeder nur einen einzigen "Slot" hatte und somit gab es auch nur einen Zeitpunkt diese Musiker zu erleben. Dennoch, es war richtig schön und schreit in den kommenden Jahren nach einer Wiederholung! Vienna Calling again! 

Freitag, 29. September 2017

Waves Vienna 2. Tag - Clubs des 9. Bezirks Wien

Auch am zweiten Tag war ich pünktlich zur Stelle und wieder hieß es über die Lautsprecher vor jedem Act eine Duschsage passend zum jeweiligen Act wie z.B. : "Dear lovely People, please welcome to waves vienna Lilly among Clouds from germany"!
Auch wenn ich mal stark davon ausgehe, dass die meisten Leute wussten bei wem sie waren, so war das eine schöne Ansage. Wie der erste so sollte auch dieser Tag schöne Überraschungen bereithalten.

18:45 Uhr - 19:30 Uhr Babe Sila - SAE Stage @ Schubert Theater


Der Tag begann tatsächlich wie der vorherige in dem kleinen Theater ohne Bier! Aber dafür mit sehr schöner Musik, die hauptsächlich von den Stimmen der ungarischen Sängerin Barbara Stahl alias Babe Sila und ihren zwei Backgroundsängerinnen lebte. Die Instrumente rückten dabei nicht nur optisch stark in den Hintergrund. Ein Wechsel zwischen Pop, Soul mit einem Schuss R´n´B mit oftmal einer elektronischen Untermalung bildeten einen schönen Start in den Konzerttag. Hört und schaut mal rein: Babe Sila live bei Waves Vienna.
(Nicht über das Ping-Geräusch wundern, dies gehört zum Song)
19:45 Uhr - 20:30 Uhr Paenda - Clash 

Vielleicht lag es daran, noch etwas Electronic hören zu können, vielleicht aber lag es auch an der Bar? Man weiß es nicht. Im Nachhinein waren es auf jeden war die knalligen blauen Haare, aber natürlich auch der Elekto-Pop die mir gut gefallen haben beim Heimspiel der Wienerin. Auch wenn der Stil immer gleich blieb so waren es doch auch stark unterschiedliche Werke zwischen Instrumental - lastigen Liedern und auch eher ruhigeren Nummern. Die eher schon einem Dancesong von Paenda mit Identity mutierende Nummer zeigt rückenblickend für mich wie vielfältig ein solches Festival ausfallen kann. Ungewöhnlich bei ihr war die Länge der Stücke. Zusätzlich bei ihren Erzählungen fiel mir natürlich ihr charmanter Wiener Dialekt auf, den ich lieben gelernt habe.






20:45 Uhr -21:30 Uhr Veronica Fusaro - Isaac´s

Wer mich kennt der weiß das dunkle Locken voll mein Ding sind. So ist es kaum verwunderlich, dass mir die Schweizerin Veronica Fusaro aus Thun zumindest schon mal optisch gefallen hat. Aber auch ihr sympathisches, lockeres Auftreten gefiel mir von Beginn an. Diesmal war mein Timing übrigens sehr knapp, denn sie begann bei meinen Eintreten in den Laden. Mit Gitarre und ihrem Mischpult machte die Singer-Songwriterin schöne Songs bei denen sie sich oft selbst sampelt wie ich es bisher bei Luisa und Missincat kannte. Ein Song, der mir in Erinnerung blieb, hatte den Namen "Dragon" und auch ihre letzte Nummer gefiel mir sehr. "Das ist mir aufgefallen! So wie du mitgewippt bist und gestrahlt hast." sagte sie hinterher zu mir beim Kauf ihrer EP. Auch wenn ich natürlich hoffe, dass meine Aufnahme von "Never getting down" Gefallen findet, so kann ich "Dragon" und auch "Enchanted" euch wärmstens ans Herz legen. Übrigens gehörte sie auch zu einer großen Zahl von Künstlerinnen, die eine Woche vorab auch schon auf dem Reeperbahn Festival gespielt haben.

21;45 Uhr - 22:30 Uhr Lilly Among Clouds - Ottakringer Stage

 In einem weitläufigen Schulgebäude waren gleich drei große Räumlichkeiten samt Bühnen untergebracht. So auch diese Bühne, die nach der lokalen Biermarke Ottakinger benannt war.  Hier galt es mit der Würzburgerin Lilly  Among Clouds einen absoluten Lieblings-und Pflichtact zu erleben.  Es ist eine Mischung die Lilys Ausstrahlung, ihrer Lust und ihrem Spaß an der Musik
zu dem machen was sie bereits bei ihrem ersten Auftritt verkörpert hat: Ein authentisches Auftreten, eine sehr eigene Stimme mit enorm hohem Wiedererkennungswert und Songs zwischen viel Gefühl und Liedern zum mitsingen wie "Listen to your mama". Schon als ich, zwar ohne das sie selbst Gitarre dazu spielte, endlich mit "Rembemer me" eines meiner Lieblingsstücke live hören durfte war ich rundum glücklich! Als sie dann noch "Blood & history" sang war ich sehr ergriffen und musste tatsächlich ein Tränchen unterdrücken. Warum genau kann ich gar nicht genau sagen, aber dieses Lied ging mir an diesem Abend  unheimlich tief! Die Zeile "I belong to you" spricht für sich und ihr Keyboardspiel hierzu ist wunderschön. Wie man merkt: Wer nach Kritik an Lilly sucht, der ist bei mir definitiv an der falschen Stelle!
Als ich nach ihrem Aufritt auf sie zuging musste ich kein Wort sagen, sie erkannte mich, nahm meine Hände in ihre, machte einen Knicks und sagte "Es ist mir eine Ehre, dass du hier bist!" - Ok nur alleine für diesen Moment hat sich diese Reise nach Wien mehr als gelohnt! Der Blick auf die umstehenden Leute war zudem einfach unbezahlbar.
Lilly sagte mir dann noch ihr gerade erst erschienenes Album zu und fragte mich gleich, ob ich zu ihrem Konzert in die Hamburger Prinzenbar kommen würde - dazu kann ich jetzt sagen: Check, ich bin dabei! Bis dahin ein kleiner Rückblick: Lilly mt "Remember me".

23:15 Uhr - 00:00 Uhr Das Lunsentrio - WUK Foyer

Das männliche Trio aus Deutschland war nicht geplant und Ersatz für die australische Sängerin E^ST, die in der WUK Halle spielte. Aber trotz der Größe der Halle stand ich nach dem Betreten schon mit dem Rücken zur Tür. Ich kam zwar rein, aber sehen konnte ich absolut nix. Daher wartete ich lieber nebenan und erlebte die Party das Trios mit, deren aus Rock, Ironie und Trinken bestand. Neben der Band liefen deren Begleiter durch die ersten Reihen und verteilten Wodka in kleinen Bechern. Ja, ich sag es ja: Erste Reihe lohnt sich immer wieder. Musikalisch nicht unbedingt etwas, was ich nochmals sehen und hören müssten, aber Spaß gemacht hat es auf jeden Fall!



Donnerstag, 28. September 2017

Waves Vienna 1. Tag - Clubs des 9. Bezirks Wien

Mein "Ersatz" für das Reeperbahn Festival in diesem Jahr. Was auf mich zukommt, wie groß die Clubs und Bühnen sind und wie weit diese auseinander liegen wusste ich nicht. Was ich jedoch kannte war das Line-up und der Timetable. Trotz aller Planung habe ich jedoch ein paar Mal schnell und spontan Änderungen vorgenommen. Aber rückblinkend habe ich diese Entscheidungen nie bereut. Es begann mit einer U-Bahnfahrt zur "Vahringer Straße / Volksoper" um im Zentrum des Festivals, dem WUK, mein Ticket gegen ein grünes Festivalbändchen zu tauschen - ja, endlich war man wieder ein Mensch ;-)

18:45 Uhr - 19:30 Uhr Tolstoys - SAE Stage @ Schubert Theater


Es begann quasi mit einem "Must have" für mich, denn nach einem vorherigen Reinschnuppern war die Vorfreude auf diese Band aus der Slowakai groß! Da ich mir sehr viel Zeit eingeräumt hatte war ich noch vor dem Einlass dort und eine meiner schlimmsten Befürchtungen wurde wahr: Dort gab es keine Getränke und somit auch kein Bier. War aber zum Glück die einzige Location ohne kühlen Gerstensaft. Diese Location  wird ansonsten übrigens als eine Art Puppentheater genutzt  und bildetet somit eine besondere Bühne. Die Band aus Bratislava legte pünktlich los mit ihrem traumhaften Pop. Sowohl englisch sprachige Lieder als auch Songs in ihrer Heimatsprache waren dabei. Schöne Melodien, ein wenig Melancholie und die Einflüsse von Kontrabass und Geige gepaart mit dem zarten Gesang bildeten einen tollen Auftakt. Ein kleiner Eindruck von diesem ersten Gig hier: Tolstoys mit "Agapé".  


19:45 Uhr - 20:30 Uhr Emily Roberts - Clash

Endlich eine Kneipe mit Bühne, was bedeutete das auch wieder Bier im Spiel ist. Und ein wenig habe ich mich in das "Clash" verliebt, was so ein Laden war, den ich mir auch als eigenen kleinen Musikschuppens vorstelle. Viele Sitzplätze mit Blick auf die Bühne, deren Wand übersäht war von Konzertpostern. Hier fand der Auftritt der halb britischen halb deutschen Sängerin Emily Roberts aus Hamburg statt. Emily ist selbst positiv aufgedreht, voller Spaß dabei und singt kraftvoll ihre Songs in Englisch. Auch einige Hamburger sind im Publikum und weil dieses bunt gemischt ist macht sie ihre Ansagen ausnahmslos ebenfalls auf englisch. Und wieder habe ich ein paar mal gedacht: Ja, wäre meine Kneipe, denn es ist eine Bombenstimmung zwischen den Liedern und dennoch hören wirklich alle Besucher aufmerksam zu! Ein kleiner Einblick in diesen Auftritt mit ihrer aktuellen Single:  Emily Roberts mit "Cabin in the woods".
Hinterher war es gar nicht so einfach Ihre EP zu ergattern, denn sie war längere Zeit mit Produzenten in Gesprächen. Aber ich kam noch an eins ihrer Werke mit Autogramm. Dabei war sie noch immer etwas aufgedreht, aber sehr herzlich!


21:00 Uhr - 21:45 Uhr Fortuna Ehrenfeld - Clash


Nun war es passiert, zum einen hatte ich einen super Sitzplatz in Bühnennähe, die Zeit wurde knapp und ich hatte immer kühles Bier vor mir. Somit hatte ich Serafyn gegen einen männlichen Act getauscht. getauscht. Und was für ein Künstler, denn zunächst gab es zu was lachen, als der Kölner im Pyjama und Federboa auf die Bühne kam. Aber dafür kam der Auftritt in diese Bar bestens rüber, der erste Song war irgendwie eine Art Hymne, live baute er den FC St. Pauli mit ein und schrie am Ende nach Applaus und den bekam er bei "Das letzte Kommando" auch. Seine raue, tiefe Stimme kam auch bei einem seiner weiteren Lieder über eine Fernbeziehung mit dem Titel Zuweitwegmädchen sehr gut zur Geltung! Man merkte das er beim Label "Grand Hotel Van Cleef" unter Vertrag ist, denn eine Ähnlichkeit rein musikalisch zu Kettcar war schon spürbar.



22:00 Uhr - 22:45 Uhr Little big sea - Isaac´s


Im Keller eines Irish Pub versteckte sich dieser tolle rustikale Club, diesmal allerdings ohne Bestuhlung, dafür mit mehr Platz. Leckeres, süffiges Zwickl-Bier und schon war ich auch hier daheim. Hier sah ich die Österreichische Band mit ihren eher ruhigen Klängen und einer gefühlvollen Mischung aus Folk und Pop. Ein Beispiel dafür gefällig? Hier sind Little big sea mit "5 days, 5 years".

Hat mir gut gefallen, aber ohne das etwas als Hightlight hervorzuheben wäre.





23:15 Uhr - 00:00 Uhr Frankie Animal - Isaac´s

Eigentlich war mein Plan wieder den Ort zu wechseln, aber als ich die
Sängerin dieser Indie-Rock Band aus Estland sah war mir klar, dass auch diese auf meiner Liste standen. Daher änderte ich schnell nochmals meinen Plan und erlebte diese Band als letztes an diesem ersten Tag. Ein ausschlaggebender Punkt war sicherlich die kleine, quirlige Sängerin, die schon vorher ganz heiß auf den Auftritt zu sein schien. Eigentlich stand der britische Act Be Charlotte mit Electro-Pop auf dem Zettel, diese rockige Musik schien mir aber passender als Abschluss, wie hier sehen und zu hören ist Frankie Animal live beim Waves Vienna!

Wie erhofft war der Sound von Frankie Animal frischer Pop-Rock der sich als echter Geheimtipp entpuppte. Hier traf ich auch Emily Roberts wieder, die sich diesen Act ebenfalls anhörte und begeistert dabei war. Leider musste ich zum Schluss pünktlich zur Tramstation - zu früh, denn so konnte ich nicht feststellen ob nicht doch noch eine CD zu ergattern gewesen wäre?
Dennoch ein grandioser Abend, dem zwei weitere folgen sollten!




Dienstag, 26. September 2017

Louka - Warenannahme Faust Hannover



Zunächst muss ich sagen, dass ich zwar des Öfteren in der Faust war, jedoch nur im Mephisto und in der großen 60er Jahre Halle. Die Warenannahme hingegen ist etwas anders, denn zunächst hat es einen vorgelagerten Cafe- und Barbereich. Der eigentlich Konzertraum kam mir vor wie ein kleines Kino, denn es bot Sitzreihen mit einer Erhöhung, so dass man überall gute Sicht hatte.

Durch die neue 10er-Linie in Hannover sind wir nicht ganz rechtzeitig angekommen. So begann der Voract schon. Mal wieder ein junger Mann mit Gitarre, der aber deutsch sang und das gar nicht mal schlecht. Gute klare Stimme und auch die Texte waren stimmig. Wie sich später rausstellte heißt der Sänger Xavi. Auf der Internetseite der Faust hieß es sogar Lea wäre Vorgruppe, dies erwies sich allerdings zu meinem Bedauern als falsch.

Nach kurzer Umbauphase in der sich eigentlich nix auf der Bühne tat kam dann Loukas Musiker, der quasi vom Schlagzeug bis zur Gitarre auch sonstige Instrumente bediente. Kurz danach schaut auch Louka, die locker einen Kopf kleiner ist durch den Vorhang und das Lametta. Ja richtig, ihr Debutalbum und ihre Tour heißen Lametta daher war diese Dekoration schon passend. Von Beginn an ihre tolle, aus meiner Sicht besondere Stimme, die gleichermaßen tief ist und auch tief geht. Durch ihre EP und die zwei vorherigen Auftritte, bei denen ich Louka erlebt habe kannte ich bereits einige Songs. So auch zwei Song, die direkt hintereinander kamen und die ich beide aufgenommen habe: Louka - Outro UND Wann immer. Vorab sogar meine beiden Lieblingsnummern gewesen. Zudem mag ich es auch, wenn sie erzählt, es kommt sehr ruhig und bedacht rüber und dennoch spürt man ihre Freude über ihre erste eigene Tour. Von den vielen neuen Lieder gefielen mir "Regen" und "Utopia" am besten. Aber auch "Berlin, Berlin" blieb mir im Ohr, auch wenn sie sagte der Song sei nicht unbedingt eine Liebeserklärung an die Stadt. Da es meine zweitliebste Musikstadt ist würde ich sagen, da findet man sich schnell drin wieder. Trotz nur einem Album wirkte ihr Auftritt doch recht lang und das überschaubare Publikum kam auch voll auf seine Kosten.

Beim Kauf der CD sagte sie zu mir "Wir kennen uns doch auch!" - Ja genau, vom Reeperbahn Festival und dem Support von Alexa Feser!