Sonntag, 30. September 2018

Way back when Festival dritter Tag - Pauluskirche und FZW Dortmund

Finale am dritten und letzten Tag in Dortmund! Erneut begann auch der letzte Tag in der Kirche...

18:00 Uhr - Kat Frankie - Pauluskirche
Es begann mit Kat Frankie. Kat Frankie? Den Namen hatte ich mit vielen Vorschusslorbeeren von einigen Leuten bereits gehört. Die Band rund um die Wahlberlinerin und gebürtige Australierin trat komplett in rot auf. Zusammen mit der Beleuchtung schaffte dies ein herrlich stimmiges Bühnenbild. Die Erklärungen lieferte sie in dinglisch, also einer Mischung aus deutsch und Englisch, sicher auch in Rücksicht auf ihre Band, die recht international zusammengesetzt war. Mit herrlich erfrischendem Pop-Rock lieferte die Singer-Songwriterin perfekt ab. Ich war etwas voreingenommen, aber wurde schnell bestätigt, das sich ihr vorauseilendes Lob bestätigte!

20:30 Uhr - Selah Sue - Pauluskirche
Als nächstes stand mit der  belgischen Künstlerin Selah Sue die wohl spannendste Musikerin des Festivals auf dem Plan. Vielseitig, stimmgewaltig und abwechslungsreich präsentierte die Sängerin Lieder auf vielen Genres. Immer ziemlich soulig und unglaublich sicher zeigte sie deutlich, warum die Kirche so schnell so gut besucht war. Für mich kam ihre Stimme besonders gut zur Geltung mit der Untermalung des Cellos, da war Gänsehaut vorprogrammiert!

21:40 Uhr - Die höchste Eisenbahn - FZW Halle


Den Abschluss des Way back when übernahmen die Jungs von der höchsten Eisenbahn aus Berlin. Aber ich konnte mich irgendwie nicht so richtig für deren Musik begeistern, es waren 1-2 Songs dabei, die ich gut hören konnte. Aber gefesselt hat es mich leider überhaupt nicht.




Fazit: Das Festival war durchwachsen, es fehlte leider an Alternativen, da ich bei einigen Acts war um die Zeit zu überbrücken. Der Samstag an sich war mit Fenne Lily und Findlay meiner Meinung nach der beste Tag. Etwas mau fand ich zudem, dass nichts zu essen angeboten wurde, obwohl meiner Meinung nach insbesonders der großzügige Außenbereich des FZW geradezu nach einem Grillwagen schreit. Positiv aufgefallen ist mir, dass kein Konzert verspätet war.


Samstag, 29. September 2018

Way back when Festival zweiterTag - Pauluskirche und FZW Dortmund

Dieser zweiter Tag beim "Way back when" versprach alleine schon auf dem Papier der beste Festivaltag zu werden. Mit Fenne Lily stand eine meiner Lieblinge des Jahres auf dem Programm. Zudem bestand endlich die Hoffnung die Sängerin Natalie Findlay einmal live zu erleben. Vor Jahren beim Reeperbahn Festival hatte ich sie verpasst und ein bereits eingeplantes Konzert in Hannover wurde leider abgesagt. Zudem war mein guter Freund Stefan an diesem Tag mit auf Tour!

19:45 Uhr - Fenne Lily - Pauluskirche
Eine glatte Engelsgleiche Stimme und Songs mit ziemlich  ruhiger Gemütlichkeit, die den ganzen Auftritt über zum träumen einladen, dass ist Fenne Lily. An diesem Abend sollte ich sie zum dritten Mal live erleben. In dem 45 Minuten passten fast alle Lieder aus ihrem Debütalbum "On hold" rein und ich wartete auf meinen Lieblingssong "Bud". Natürlich kann dieser recht am Ende ihres Auftritts, aber sie sang ihn! Im Gegensatz zu Crimer am Vortag passte sie sehr gut in die Atmosphäre einer Kirche. Während ihrer Lieder hang sie Wort wörtlich an der Flasche, an einer Weinflasche. Dazu hatte sie allen Grund, denn sie erzählte, dass nicht nur bei ihr daheim eingebrochen wurde, sondern auch noch am Flughafen ihr Laptop geraubt wurde. Den Auftritt tat dies aber keinen Abbruch, denn so kam noch mehr der Unterschied zwischen Gesang und ihrer lässig-offenen, manchmal leicht rotzigen Art wenn sie einfach nur erzählt zur Geltung.


21:30 Uhr - Men I trust - FZW Club
Ganz ehrlich: Ein Act von dem ich mir weit mehr versprochen hatte! Irgendwie ging jedes Lied in den überdrehten Bässen unter. Das scheint so richtig aber weder den Großteil des Publikums noch den Tonmann zu stören. Getreu dem Motto "Manchmal ist weniger mehr!" mag ich mir über den Auftritt kein Urteil erlauben, musikalisch hängen geblieben ist leider nicht viel bei mir.



23:00 Uhr - Fjort - FZW Halle
Dies Band hatte von Beginn an einfach Alles! Alles war absolut nicht mein Fall ist: Zu laut, unmelodiös und verstanden habe ich kein Wort. Ok, bei den Songs, die ich nach einigen Minuten als Lieder in deutscher Sprache erkannt habe ging es dann etwas. Aber wenn ich schon angeschrien werden muss, dann bitte nicht so ;-)

00:00 Uhr - Findlay - FZW Club
Zum Abschluss des Tages wurde ich dann aber mehr als nur versöhnt und Findlay schaffte für mich ohne Frage das Highlight dieses Festivals! Zunächst vorweg: Der Sound war diesmal passend und erstklassig! So kam Findlay, die sichtlich Spaß am Auftritt hatte von Beginn bei mir und hörbar auch bei restlichen Publikum super an. Ihre Musik ist ein bunter Pop-Rock-Mix mit einer ordentlichen Portion Elektro, was den Liedern das besondere etwas verleiht. Und diese Songs sowie ihre Performance haben echt Alles: Kraft, Ausstrahlung, Power und Sexappeal. Ihre zerrissene Strumpfhose sei keine Absicht betont sie jedoch extra. Bei den Liedern freue ich mich insbesondere über "Electric bones" und für Stefan ist "On and off" dabei. "Waste my time" gehört außerdem zu den guten Numern und bleibt ebenfalls von diesem Abend hängen! Daheim hab ich mir gleich ihr Album gekauf, denn am Merchstand war leider nix von ihr erhältlich. Findlay muss ich aber unbedingt wieder live erleben!



Freitag, 28. September 2018

Way back when Festival erster Tag - Pauluskirche und FZW Dortmund






Nicht einmal eine Woche nach dem Reeperbahn Festival in Hamburg verschlug es mich in den Pott nach Dortmund zum "Way back when"-Festival. Dieses kleine Festival fand an drei Tagen in zwei Locations statt. Genauer auf den Punkt gebracht war es die Pauluskirche und das FZW (Freizeitzentrum West) mit der Halle und dem Club.

18:00 Uhr - Crimer - Pauluskirche
Ein guter Auftakt für das Festival, nachdem die Bandausgabe etwas zäh und schleppend verlaufen ist. Der Sound des Schweizers selbst wurde als Wave Pop bezeichnet, ich habe mich aber sofort in die 80er Jahre versetzt gefühlt. Fraglich für mich war jedoch oder diese Musik hierhin passte, bereits nach einer halben Stunde versuchte er eher vergeblich die Besucher zum Aufstehen und mittanzen zu bewegen. Musikalisch hat es mir aber überraschend gut gefallen,



19:15 Uhr - Pabst - FZW Club
Die Berliner Band war für mich um ehrlich zu sein eher ein Lückenfüller. Begeistert war ich aber sofort von dem Club, da er eine vernünftige Größe hat und die Bar unterhalb der Tribüne, die für einen Club dieser Größenordnung eher unüblich ist. Pabst selbst ist ein Trio, deren Musik mir nicht so zugesagt haben, es war mir persönlich einfach zu unmelodiös.

20:30 Uhr - HER - FZW - Halle
Der Franzose begeisterte von Beginn an die Halle mit souligem Pop und einem imposanten Bühnenbild. Ein Lob auch an die Jungs am Licht, die setzen ihn hervorragend in Szene. In Sachen Gesang und Performance suchte er sicherlich seinesgleichen und war ein Highlight dieses ersten Tages! Nicht umsonst durfte er sicherer bei RBF in der Elbphilharmonie auftreten.




21:30 Uhr - Rikas - FZW Club
Was natürlich sofort ins Auge sprang war der Schriftzug der Stuttgarter Band aus goldenen Luftballons. Die Musik ist mir allerdings nicht so in Erinnerung geblieben, ließ sich aber hören und war angenehm poppig. So stelle ich mir aber Indie-Sound vor: Musik, die sich nicht so ganz in eine bestimmte Ecke stecken lässt.




23:00 Uhr - Dillon - FZW Halle





Dieser Auftritt war mein einziges "Must Have" des Tages. Die in Berlin lebende Brasilianerin ist eine Erscheinung auf der Bühne, die kühl und kalt, nüchtern und eher emotionslos kommt sie rüber. Die meisten Songs haben aber eine ziemliche Tiefe, die Stimme ist ab und an positiv zerbrechlich und mit leichten elektronischen und Drumklängen untermalt. Vor ein paar Jahren hatte ich sie bereits in Frankfurt gesehen, daher wusste ich ein Song von ihr durfte nicht fehlen. "Thirteen thirtyfive" ist ein richtig schöne Nummer, die als perfekter Tagesabschluss kam! 









Samstag, 22. September 2018

Reeperbahn Festival 2018 vierter Tag - Hamburg

So wie am vierten Tag möchte man eigentlich nicht aufwachen: Die Beine schwer wie Blei und das Freibier vom Vortag noch spürbar im Kopf quälte ich mich ohne Frühstück aus der Superbude St. George.

13:00 Uhr - Wolf & Moon - Pooca Bar
Zunächst traf ich mich mit Charlotte und durfte so dem Soundcheck des deutsch-holländischen Duos "Wolf & Moon" in der schnuckligen Pooca Bar lauschen. Der eigentlich Auftritt war nicht Teil des RBF und überschnitt sich leider völlig damit, dass ich für den nachfolgenden Auftritt Karten gewonnen habe.




14:00 Uhr - Konni Kass - Radio 91,7 xfm
Über ein Gewinnspiel auf Instagram habe ich bei Konni Kass direkt die Teilnahme an diesem Radiokonzert gewonnen. Um zum Sender zu kommen bin ich zum Meßberg in Hamburg gefahren. Das tolle an der Geschichte war, dass die Sängerin von den Färöer hier nicht so bekannt ist und auch nicht so relativ spontan die Leute in die Hansestadt kommen konnten. Daher hatten auch die anderen Leute, die ich über Instagram kenne und bei diesem Festival getroffen habe ebenfalls teilgenommen auch gewonnen! An die 50 Leute waren vor Ort und kurz nach zwei wurde die Tür geöffnet und die Show wurde eröffnet wie bei Start eines Flugzeugs. Die Songs ihres Albums "Haphe" hatte ich bereits beim Konzert des Vorabend gehört, aber sitzend in der Frontreihe konnte man prima zuhören und beobachten. Den gesamten Auftritt ich eine Stunde lang genießen! Konni war definitiv eines meiner Highlights beim Festival.


 

16:00 Uhr - Charlotte Brandi - Molotow Backyard
Wie üblich war das Molotow das heimliche dritte Zentrum des RBF mit seinen drei Bühnen drinnen und der Außenbühne im Backyard. Hier konnte ich als dritten Act des Tages die Sängerin von "Me and my Drummer" solo erleben. Musikalisch hat mir ihre Musik gut gefallen, insbesondere wenn auch das Cello zum Einsatz kam. Allerdings hat sie gegen ihren damaligen Kollegen Matze verbal ziemlich nachgetreten, dass fand ich sehr unpassend!


17:00 Uhr - Royaume - Molotow Backyard
Dieser Act aus Frankreich war gar nicht eingeplant, bot sich aber sowohl von der Zeit als auch räumlich einfach an. Dieses Pariser Duo machte Electropop und hatte sichtlich Spaß dabei. Das kam auch beim Publikum rüber und die beiden mussten bzw. durften sogar noch eine Zugabe spielen. Die beiden nennen sie sich Yummi und Moonboy, wobei ich das Hobby von Yummi interessant fand: Möglichst jede Sorte Bier zu probieren - sehr sympahtische Frau! 


19:20 Uhr - Kara Marni - Docks
Um ehrlich zu sein war dieses Konzert zwar auf meinem Plan, aber mehr Lückenfüller als ein totales Highlight. Dieser Gig war typisch nach dem Motto "Manchmal ist weniger mehr!". Die Songs mit der Band plätscherten eher so dahin, waren aber sehr Chartstauglich, jedoch vielleicht gerade deshalb nichts außergewöhnliches. Als sie aber dann bei ein-zwei Liedern alleine mit der Gitarre auf einem Hocker saß und diese Nummern auch eher ruhiger waren -> DAS gefiel mir! Die RnB-Sängerin aus England hat aber  mit ihren gerade mal 19 Jahren ein großes Potenzial bewiesen!

20:10 Uhr - Ferris & Sylvester - Imperial Theater 
Kara Marni habe ich nicht ganz bis zum Ende gesehen, da mit Issy Ferris und Archie Sylvester ein Londoner Duo dran war das nur einen Auftritt beim Festival hatte und ein Must Have vom ersten reinhören an war! Die Sitze im Theater sind gemütlich, vor allem in der ersten Reihe. Die beiden kamen mit Gitarren auf die Bühne und legten gleich mit ihrem Folk-Blues los. Hört doch auch mal in das letzte meiner Videos HIER rein! Am besten gefallen haben mir die Nummern mit den Städtenamen in den Titeln, sowohl "Berlin" als auch der "London Blues" bei dem das Publikum zum mitschnipsen aufgefordert wurde. Hinterher konnte ich mit ihrer EP "Made in streatham" die vierte und zugleich letzte CD vom Reeperbahn Festival ergattern. Ich freue mich schon auf ein hoffentlich bald erscheinendes Album.


21:30 Uhr - Freya Riddings - St. Michaelis Kirche
Auch hier hat es sich ausgezeichnet, dass man nicht alle in Hamburg war und so wurde mir ein Platz mit guter Sicht freigehalten. Der dritte Act von der britischen Insel ist ohne Frage eine der größten Newcomerinnen zur Zeit.  Freya Riddings in einem Sonne-Mond-und-Sterne Kleid ganz alleine am Klavier ohne irgendwelche sonstige Deko und man hätte eine sprichwörtliche Stecknadel fallen hören so sehr lauschten die Menschen im gut besuchten Michel. Spätestens beim Song  "Lost without you" hatte ich solch eine Entenpelle, was für ein klasse und was für eine Klasse hatte bitte diese Frau! Bei Ihrem Abgang gab es auch stehende Ovationen vom Publikum, so dass sie tatsächlich von den Verantwortlichen nochmals zurückgeholt werden musste. Und dann kam "Holy water" als Zugabe - selten haben Location und Songtitel so gut harmoniert. Erneut ein Highlight und ich freu mich wie ein Schnitzel diese Frau im März 2019 wieder live erleben zu dürfen!!!


22:50 Uhr - Ane Brun - St. Michaelis Kirche
Finaler Act war die Norwegerin Ane Brun, die sich als wahres Multitalent entpuppte. Wobei es die Bezeichnung "Talent" nicht ganz traf, schließlich kann sie bereits auf viele eigene Alben zurückblicken. Bei diesem Auftritt hatte sie jedoch nicht gerade das Glück gepachtet, denn bereits beim zweiten Lied streikte ihre Gitarre und eine Seite riss. Der Musik tat das aber keinen Abbruch, denn neben dem Klavier wurde sie von drei Damen an Streichinstrumenten begleitet. Besonders positiv aufgefallen sind mir ihre Cover, die sie in ganz neuen Versionen darstellte. So war es unter anderem "Big in Japan" das sie eher als eine Ballade interpretiert hat.


Fazit: Dieser Tag war überwiegend "gemütlich" mit vier Konzerten im Sitzen. Wenn sich ein lohnenswerter Gig im Michel ansagt ist das auf jeden Fall eine Location mit fast einzigartiger Atmosphäre in einem starken Kontrast zu Clubs wie dem Kukuun oder Molotow. Insgesamt wieder vier herrliche, erlebnisreiche Tage, die so viele neue Musik geliefert haben das man noch lange davon aufarbeiten, hören, schwärmen, kaufen und erneute Konzertbesuche planen kam! Dieses Festival ist und bleibt ein fest eingeplantes Muss für mich!




Freitag, 21. September 2018

Reeperbahn Festival 2018 dritter Tag - Hamburg

Mit dem dritten Tag habe ich es mir nicht leicht gemacht was die Planung im Vorfeld anging. Ich hatte ein Ticket für Ibeyi in der Elbphilharmonie! Dies allerdings mit einem lachendem und einem weinenden Auge. Denn in der Zeit, ich benötigen würde dorthin zu kommen, spielten Milk & Bone im Kukuun, die ich fast als Mast Have eingestuft hätte. Außerdem stand später noch Anna F. mit ihrem neuen Projekt Friederg an. Beides würde ich verpassen, doch der Reiz mal ein Konzert im großen Saal in der Elbphilharmonie erleben zu dürfen war groß...leider...aber ganz der Reihe nach.

13:30 Uhr - Geowulf - Motolow Club


Gegen Mittag ging es im Molotow los und die Luft im Club war wesentlich angenehmer als in der stickigen Skybar. Angenehm war auch der Sound des Duos Geowulf aus Australien. Die Lieder der beiden gefielen mir bereits vorab beim reinschnuppern und das ging anscheinend vielen Leuten so, denn es war richtig voll. Schleierhaft war mir, weshalb dies der einzige Auftritt der Beiden auf dem RBF sein sollte. Die beiden haben perfekt harmoniert, wie man HIER zu sehen ist. Wer sich bei dem Video an dieser 70er Jahre erinnert fühlt, dem mag man sagen, dass lag am schummrigen Licht und seinem Hemd, die diese Atmosphäre vermittelten. Leider hatten sie keine CDs oder sonstigen Merch dabei, trotzdem ein guter Auftakt in diesen Tag! Mittlerweile kam über die App die Nachricht, dass aufgrund des Sturms draußen alle Außenbühnen bis auf weiteres gesperrt sind! Für mich sollte es aber zum Glück indoor weiter gehen!

15:00 Uhr - Kelvin Jones - Indra
Im heftigen Regen bin ich rüber ins Indra "geflüchtet" und das eigentlich nur damit ich auf jeden Fall bei Lea dabei sein kann, denn das versprach schon früh voll zu werden. Da ich jedoch viel zu früh vor Ort war ging ich zunächst an die Bar. Dort gab es tatsächlich Freibier durch die Plattenfirma  - Danke an Fourmusic! Die Stimmung war entsprecht locker und aufgelöst. Ich stand  wie gewohnt in der ersten Reihe, doch Kelvin kam einfach sofort mit Gitarre in der Hand von der Bühne und spielte sein komplettes Set mitten im Publikum. Das Bild unten trügt etwas, denn ich stand viel weiter hinten, lediglich die Kamera hab ich für diesen Schnappschuss hochgehalten. Das die Leute eh schon in Hochstimmung waren pusht ihn und er regt die Leute bei wirklich jedem Song zum mitsingen an. Selten am frühen Nachmittag solch eine Stimmung erlebt! Zudem war ich positiv überrascht wie viele Lieder ich von ihm kannte, sei es "Only thing we know" oder "Call me home" sind echt Ohrwürmer.


15:40 Uhr - Lea - Indra
Kaum zu glauben, bereits geflasht sollte der eigentlich Act, weshalb ich den Nachmittag im alt-ehrwürdigen Indra verbrachte noch kommen! Selbstverständlich behielt ich meinen Platz ganz vorne und war Lea während ihres Auftritts so nah, dass ich fast selbst auf der Bühne stand. Leider waren für den kleinen Gig nur 20 Minuten angesetzt, doch die hatten es in sich. Unter anderem gab sie "Immer wenn wir uns sehen" aus dem aktuellen Film "Das schönste Mädchen der Welt zum besten. Auch die Nummer "Wohin willst du". Bei dem Song wurde bereits schon wieder mitgesungen, LAUTER wurde es dann bei dem Song "LEISER", denn diese Zeilen hatte nun wirklich jeder im Ohr. Ich glücklicherweise auch, denn beim letzten Refrain hielt Lea tatsächlich mir ihr Mikro vors Gesicht und ich musste...nein durfte "Leiser seit ich bei dir bin" mit dem Publikum singen! Ein lustiges und zugleich richtig cooles Erlebnis wofür es sogar Applaus gab! Das war in der Tat ein denkwürdiger Moment in meiner RBF-Historie!



16:30 Uhr - Eveline - Spielbude
Mittlerweile hatte sich der Sturm gelegt und die Außenbühnen waren wieder frei. Auf einer dieser Bühnen stand nun Eveline auf meinem Programm. Hinter diesem Namen steckte ein Berliner Elektro-Pop Dou, welches mir sicher zugesagt hätte, doch zum einen war es sehr voll auf der Spielbude und zudem arschkalt und windig. So entschied ich mich mein Outfit (obenrum nur mit T-shirt bekleidet) aufzubessern und mir am Merchstand einen RBF-Hoddie zuzulegen.

17:30 Uhr - Min t -Spielbude
Zurück und gewärmt an der Spielbude gab es ein Wiedersehen mit der deutsch-polnischen Künstlerin Min t. Die Musikerin die eigentlich Martyna heißt nennt ihren Musikstil "Female electronic experimental neo Soul". Was man dann hört klingt auch tatsächlich so und ist recht modern, stark elektrisch, mal mit kleinen Rapeinlagen und bestimmt nicht alltäglich.  Auch während ihres Auftritts musste sie und ihre Drummer stark mit dem Wind kämpfen.




18:00 Uhr - Frum - Reeperbus 
Gar nicht so richtig auf meinem Zettel und daher um so überraschender und echt qualitativ war die Künstlerin Frum, die mit einiger Verspätung am Bus auftreten durfte, da zwischenzeitlich der Sturm wieder auffrischte. Die Musikerin von den Färöer hatte ein tolle Ausstrahlung auf der kleinen Bühne.
Wieder gab es nur drei-vier Lieder, doch die waren so, dass sie zumindest mich nicht losließen, ihre Musik ist speziell, nordisch und mystisch und geht tief. Auch eher poppige, eingängigere melancholische Nummern waren darunter.
Definitiv ein Name den man sich merken sollte!


20:00 Uhr - Ibeyi - Elbphilharmonie 

Dann war es fast 19 Uhr...eigentlich stand noch das kanadische Duo Milke & Bone mit den Vermerk "MH" für Must Have auf meiner Timetable, aber ich entschloss mich zu meinem Act in die Elphi aufzubrechen. Dorthin musste mal schließlich einen kleinen Schritt mit der U3 machen und das ist etwas zeitaufwendiger. Ich hatte von einigen Leuten gehört, dass es dort gar nicht so toll sein soll, weil wie überall auch dort Leute "nur mal gucken" wollen und wieder raus und rein rennen. So kam ich aber in der Erwartung an ein Konzert mit Sitzplatz zu erleben und nahm meinen Platz ein. Dieser Platz war perfekt - im Block ganz vorne und recht mittig mit optimalem Blick auf die Bühne. Doch dann um fünf nach acht kam die Durchsage, dass das Konzert krankheitsbedingt abgesagt werden muss. Ein Pfeifkonzert und ungläubige Gesichter waren das Resultat.

20:40 Uhr - Be Charlotte - Headcrash


Auf dem Rückweg musste ich mir in der App schnell einen Ersatz suchen, leider lief das meiste bereits, aber ich wurde glücklicherweise fündig. Die junge schottische Dame mit dem Namen Charlotte war aber weit mehr als nur Ersatz. Sie versprühte viel Spaß an der Musik , Witz und schaffte es locker für gute Laune im Headcrash zu sorgen. Sowohl mit Gesang, als auch mit Gitarre oder an den Drums konnte sie mit ihren Popsongs überzeugen. Schaut und hört doch HIER mal selbst. Neben ihrem Markenzeichen der großen Brille traf hier auch definitiv der Satz zu "Nur wer Bauchfrei ist sollte auch Bauchfrei tragen." Erneut eine tolle Entdeckung, die mich prima unterhalten hat. 


21:30 Uhr - Dizzy - Nochtspeicher
Vom Headcrash ging es in den Nochtspeicher, den ich noch nie so voll erlebt habe. Hier stand mit "Dizzy" eine junge US-amerikanische Band auf der Bühne, die ebenfalls ein Must Have war. Kurz nachdem ich drin war wurden die Türen geschlossen, jetzt merkte man das es Freitag Abend war! Ich war eingepfercht wie in einer Sardinendose, es war stickig und die Sicht war mies. Daher konnte ich mich kaum auf die Musik einlassen. Schade eigentlich, denn was ich vorab gehört hatte klang vielversprechend!

2
3:00 Uhr - Bishop Briggs - Grünspan


Nun ging es das erste Mal ins Grünspan, was ebenfalls gut besucht war. Mit Bishop Briggs stand kein Neuling auf der Bühne und das merkte man auch deutlich. Sie sorgte für ordentlich Stimmung mit einer Mischung aus Alternativ und Electro, hört mal HIER rein. Die Lononderin war stimmgewaltig und hüfte oft über die Bühne.

00:00 Uhr - Konni Kass - Kaiserkeller
Zum Abschluss gab es noch ein Mitternachtsauftritt von Konni Kass im Kaiserkeller unter der Großen Freiheit 36. Auch wenn ich vorab schlechtes über diese Location gehört habe, mir gefiel es dort auf Anhieb! Konni ist die zweite Dame, die ich an diesem Tag von den Färöer gesehen habe. Sie mischt elektonische Klänge, die Klänge ihres Schlagzeugers an den Elekto-Drumms, Keyboard, ihre Stimme und als Sahnehaube kam bei einigen Songs auch noch ein Saxophone zum Einsatz. Wie das letzte VIDEO des Tages beweist hatten viele ihrer Songs eine erhebliche Länge. Ein schöner Tagesabschluss, der Lust auf den letzten Tag machen sollte.


Fazit: Die Elphi doch nicht musikalisch zu erleben hat mich geärgert, umso mehr als mir klar war das ich Milk & Bone und Friedberg in der Zeit nicht sehen konnte. Die Highlights lagen klar im Indra und später bei Charlotte und Konni.

Donnerstag, 20. September 2018

Reeperbahn Festival 2018 zweiterTag - Hamburg

14:00 Uhr - EUT - Molotow Skybar
Der Tag begann musikalisch wie der vorherige, nämlich mit der Niederländischen Band EUT. Ich muss ja zugeben: Durch beide Auftritt habe ich mich verliebt! Verliebt in eine Band, die Power hat und Spaß rüberbringt. Der Eindruck vom Mittwoch wurde bestärkt und während der kurze Auftritt noch akustisch war wurde es zur Mittagszeit bereits rockiger, laut und extrem heiß. Sängerin Megan ist ein Energiebündel und auch die gesamt Band lässt keinen Platz für Zweifel, aber schaut doch mal HIER. Gewundert hatte ich mich über den Barhocker, der im Publikumsbereich vor der Bühne stand. Als Megan für einen Song darauf kletterte (Bild rechts) wurde seine Verwendung klar. Diese Band hat echt einen neunen Fan mit mir gewonnen. Ein Song fiel mir sofort mehr als positiv auf und auf der Setlist stand nur BSP. Mittlerweile weiß ich, dass es für "Bad sweet Pony" steht - Meinem persönlichen RBF-Song 2018!



14:30 Uhr - Rosemary & Garlic - Molotow Club
Zugegeben, der Weg zur Location war extrem kurz, nämlich einmal nur die Treppe runter. Die musikalische Umstellung war schwerer, denn von der flippigen Megan ging es zu den eher zarten Tönen von Anna. Unverändert blieb das Land, denn auch diese Band stammte aus den Niederlanden. Der Club war sehr voll, aber durch ihre sanfte Stimme mit Gitarre schaffte sie es diese Masse zum schweigen zu bringen und auch meinen Puls zu entschleunigen. Der Begriff Dreampop ist ja mal sowas von treffend!


15:20 Uhr - Any Other - Sommersalon
Auch ein Act, den ich zwar noch nicht gesehen hatte, aber kannte. Allerdings muss ich gestehen, dass ihre Musik ganz ok war, mich aber nicht ganz begeistern konnte. Ich tat mich schwer mit dem Auftritt der kleinen Italienerin, aber schaut HIER mal selbst. Mir war das Ganze einfach zu Emotionslos und war auch eher ein Beispiel dafür, dass mir eine weibliche Stimme alleine einfach nicht reicht. Sie hat schon aufblitzen lassen, dass mehr in ihr steckt. Allerdings war sie vielleicht auch etwas zu verträumt.





16:00 Uhr - Rayannah - Kukuun
Mal wieder nur die Treppe nach oben im "Kanada House", besser bekannt als das Kukuun am Spielbudenplatz. Woher diese Künstlerin kam muss man im Kanada House glaube ich nicht nochmals erwähnen. Da zwei Damen jeweils an einem Keyboard standen wusste ich zunächst gar nicht wer von beiden Rayannah ist. Ihre Art von Musik kannte ich so bisher noch nicht, aber beschreiben würde ich es mit "Soul meets Electro". Wer sich darunter nix vorstellen kann schaut doch einfach mal HIER rein.

17:00 Uhr - Giungla - Sommersalon
Dann ging es erneut nach unten in den Sommersalon und geografisch ebenfalls zurück nach Italien. Giungla, die sich wie Julia ausspricht, hatte ich im letzten Jahr beim Waves Vienna bereits gesehen. Ihre one-woman-show war rockig und richtig unterhaltsam. Den Beginn ihres Gigs habe ich aufgenommen, alleine weil man selten sieht, dass eine Künstlerin auf dem Boden liegend beginnt. Schaut es euch HIER an!  Zum Schluss ist die hübsche Giungla für den letzten Song quer durch das Publikum gesprungen, ein richtig lebiger und toller Auftritt der hängen blieb!

 

17:30 Uhr - I am K - Fritz Bühne
Auf der, bei mir unbeliebten hohen Bühne, habe ich nochmals eine Band vom Vortag gesehen und vor allem gehört, denn das lohnt sich bei den Norwegern einfach sehr! Auch einige Songs kannte ich bereits ja und das kann auch nur das RBF: Einen Act in so kurzer Zeit wieder zu erleben.



18:00 Uhr - Chagall -Spiegelzelt
Pünktlich um 18 Uhr ließ man die Leute ins Spiegelzelt, eine neue Location auf dem Heiligengeistfeld. Zur Entspannung konnte mir hier tatsächlich mal sitzen! Sängerin Chagall bat zunächst alle Anwesenden ihre Handy aus oder auf Flugmodus zu stellen. Denn was die Französin dann machte hatte ich bisher noch nicht gesehen und hört! Sie hatte Handschuhe an die über Wlan verbunden waren und so konnte sie über ihren Laptop die Töne und Sounds in Intesivität und Höhe steuern . Hinzu kam vom Drummer noch etwas auf die Ohren. Mitfilmen war hier leider streng verboten, aber es was besonders und wirkt halt nur live super. Auf CD könnte ich mir das nicht vorstellen. Ein bisschen geehrt gefühlt habe ich mich als sie am nächsten Tag gleich drei meiner Bilder von diesem Auftritt auf Instagram geteilt hat.



19:30 Uhr - Anna Burch - Übel & Gefährlich
Nun hieß es Bunkerzeit! Rüber ins Übel & Gefährlich und erstaunlicherweise konnte ich auch hier fast in die Frontreihe. Mit der Sängerin Anna Burch aus Detroit gab es nun eine Mischung aus Pop und Rock. Allerdings konnte man recht wenig sehen, die Nebelmaschine hatte quasi den Einsatz ihres Lebens. Die dazugehörige Band konnte man nur erahnen. Jedoch konnte ich mich so voll und ganz auf die Musik konzentrieren und die gefiel mir! Hinterher wollte ich noch eine CD erwerben, ich verquatschte mich aber mit Leuten, die ich bereits bei Jerry Williams getroffen hatte. Einer meinte ich solle unbedingt auch für den nächsten Act hier bleiben, sonst hätte ich einen schlechten Musikgeschmack. Bevor ich was sagen konnte kam von rechts "Der kann keinen schlechten Geschmack haben, er hat ein Paramore Shirt an!"

21:30 Uhr - Sigrid - Docks
Das nächste absolute "Must have" auf meiner Liste kam aus Norwegen.  Daher war ich früh in den Docks...wie viele andere auch. Dennoch war ein Platz vorne möglich. Im Publikum sah ich viele bekannte Gesichter: Antje Schomaker, Emily Roberts und Marie Bothmer. Dann ging es los und ein kleiner flippiger Wirbelwind stürmte die Bühne und hörte nicht auf die Leute mitzureißen. Wie eine kleine Frau mit weißem Shirt und Jeans so begeistern Kann? Das muss man echt erlebt haben, eine tolle und zugleich natürliche Ausstrahlung. Über "High Five", dem neuen "Sucker Punch" ging es zum Höhepunkt mit dem Welthit "Strangers", den nun wirklich jeder mitsingen konnte und das wurde auch gemacht. Auch ich war richtig geflasht!




Am Ende habe ich beim Verlassen der Docks noch Sängerin Norma getroffen und zusammen mit ihr ging es noch kurz zu Sängerin Moli in den Bahnhof St. Pauli im Klubhaus. Leider nur noch für die letzten zwei Songs.
23:10 Uhr - Mikaela Davis - Angie´s Nightclub
Im Angies angekommen war ich verblüfft wie leer es noch war und im weiteren Verlauf sollte es auch nicht all zu voll werden. Allerdings hätte diese Musik ein größeres Publikum verdient gehabt. Mikaela spielte zu ihren Song abwechselnd Keyboard oder was viel interessanter rüber kam an der Harfe! Man merkte auch gleich, dass sie in dieser Bandbesetzung nicht zum ersten Mal zusammen kamen. Von Balladen bis schlichten, aber sehr guten poppigen Songs war alles dabei. Die Musik und das ganz Gefühl dabei passten perfekt in diese Bar! Einen Eindruck davon könnte ihr mit diesem VIDEO gewinnen, einem Song der Countrymäßig anmutet. Zum krönenden Abschluss des Tages konnte ich von Mikaela von eine CD erstehen.



Fazit Tag 2: Die Highlights waren definitiv EUT, Sigrid und Mikaela Davis und mit der nicht hier aufgeführten Belgierin Moli waren es an diesem Tag 11 Acts ohne Pause!  Eine Überraschung war der Auftritt von Chagall, weil dass tatsächlich außergewöhnlich war. Und...hach...was soll ich sagen: Ich liebe diese Tage einfach abgöttisch!