Montag, 30. Oktober 2017

My Baby - Lux Hannover

Ein Konzert am Vorabend eines Feiertages (500 Jahre Reformationstag) ist wirklich ideal. Das dachten sich wohl einige Leute, denn während wir draußen warteten füllte sich das Lux fast heimlich ziemlich schnell. Der Beginn war um 20:30 Uhr, denn eine Vorband hatte sich für diesen Abend nicht angekündigt. Man muss aber auch sagen, dass der Stil der holländischen Band My Baby ziemlich eigen und ein  passender Voract somit schwierig zu finden ist.

Beim RBF "damals" hatte ich die dreiköpfige Band bereits erlebt und so sollte es auch an diesem Abend sein: Eine Band, auf die man sich entweder vorab freut oder echt stark überrascht ist! Denn wie sagte meine Konzertbegleitung Chris: Unter dem Namen My Baby stellt man sich was anderes vor, eher was süßes und seichtes. Ok, Sängerin Cato van Dyck hat schon was süßes, wenn sie barfuß und im Laufe des Auftritts immer leichter bekleidet auf der Bühne steht. Aber auf seichte, sehr ruhige Musik wartet der Besucher vergebens. Auch ihr Bruder der Drummer und ihr Gitarrist lassen keinen Zweifel an ihrem Können aufkommen. Und während Cato tanzt, singt oder E-Gitarre und Geige spielt kommt ein recht langer Song nach dem anderen. Ihre Musik ist weder Pop noch Rock und schwer einzuordnen, auf ihrer Facebook-Seite beschreiben sie ihren Stil als "DELTA TRANCE LOUISIANA DUB INDIE FUNK". Ok ok, ich wäre nicht in der Lage das so zu beschreiben. Man schunkelt und wippt im Trance der Musik mit, mitsingen ist weniger angebracht, aber das tut der Stimmung keinen Abbruch. Die drei Musiker aus Amsterdam sind oft einfach ganz in ihrem Element. Bei vielen Songs aus mittlerweile drei Alben und bei zwei Zugaben, die mal locker je zehn Minuten dauerten war mein Highlight "Seeing red"! Dafür, dass es wenig geret wurde gab es eine Menge Musik zu hören.
Im Großen und Ganzen hat eine Vorband nicht gefehlt und auch sonst war der Auftritt wie erwartet nicht von der Stange sonders musikalisch ein ganz eigner Sound, den man live erlebt haben sollte! Wie schrie mir ein Konzertbesucher neben mir ins Ohr "Das ist zur Zeit das Geilste was es gibt!" Ja, auch ich  kann die Niederländer jedem empfehlen, der Bock auf was Neues hat.

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Mogli - Lux Hanover

Schon seit Monaten war das Wohnzimmer LUX ausverkauft. Mit Mogli hatte sich still und heimlich eine Sängerin mit ihrem Lied "Alaska" schon weiter über einen Geheimtipp hinaus gespielt.  So stand zu diesem Zeitpunkt auch Selima Taibi alias Mogli auf meinem Zettel.


Doch bevor es mit der lockigen Dunkelhaarigen losging, gab es mit Fenne Lily eine blonde Britin zu bestaunen. Während ihre Stimme stark anders klang, war diese beim Singen richtig wohltuend und angenehm. Hat mich jedenfalls stark angesprochen und stand meiner Meinung nach dem Hauptact musikalisch in nichts nach. Hört doch mal rein: Fenne Lily mit "Unhold".






Mogli macht es möglich, dass ihre Songs das wiederspiegeln, was der Zuschauer erwartet: Eine unaufgeregte, zurückhaltende , junge und schüchterne Frau. Ihr Album Wanderer hatte sie im Gepäck und sie erzälte, dasss ihr Album auf dem Weg durch Amerika entstanden ist. So gesehen mit diesem Wissen machen Lieder wie "Road holes", "Riverside" und natürlich "Alaska" Sinn. Dabei ähnelt ihre Stimme ihrem Äußerem: zart , natürlich und zerbrechlich. Keine Frage, es war schön und hat berührt. Auch das leise fast eher gehauchte "Danke schön" ans Publikum passte dazu. Aber ich muss rückblickend sagen, dass mich wenig davon lange gefesselt hat oder bestimmte Lider hängengeblieben sind. Es ist Musik zur Entspannung und zum träumen, aber ein Highlight habe ich vergeblich gesucht.

Aber wer mich kennt, der weiß das neben "Wanderer" jetzt auch die nur drei Songs umfassende EP von Fenne Lily, die ich trotz der Kürze empfehlen kann, in meinem CD-Regal zu finden sind.


Freitag, 20. Oktober 2017

Guano Apes - Capitol Hannover

Dies sollte ein Abend werden um Erinnerungen zu wecken. In  der damaligen Celler Kneipe "Firlefanz" gehörte es zum gepflegten Pflichtprogramm das über die Jukebox auch "Lords of the boards" laufen musste damit der Aufenthalt dort komplett war.


Doch bevor es soweit war hörten wir mit der "Alex Mofa Gang" die deutschsprachige Vorband. Ok, rockig und gelegentlich eingängige Texte ohne uns dabei vom Hocker zu reißen. Konnte man hören, zu einem separaten Auftritt der Berliner Band brauche ich aber nicht.



Nach kurzer Umbauphase ging es pünktlich weiter. Auch wenn es die Band um Sängerin Sandra Nasic es kraftvoll angehen ließ musste ich mich erstmal ein-zwei Song einfinden. Aber dann hat es mich wie die breite Masse im vollen Capitol gepackt! Neben eigenen Songs, von denen ich nur die "Klassiker" wie den Hammer "Open your eyes" kannte, gab es auch richtig gute, weil es ganz eigene Cover von Eminem und Depeche Mode waren. Es war eine Stimmung zum mitsingen, klatschen und mittrinken - kurzum man und insbesondere wir hatten Bock drauf! Und während des Auftritts kamen immer wieder Songs, die ich im Laufe der Jahre fast vergessen hätte. Das schon damals bekannte Cover zu "Big in Japan" von Alphaville und "Pretty in scarlett", so schossen sie ein Highlight nach dem anderen raus. Zwischendrin gab es immer wieder neuere Stücke, die ich Banause nicht kannte.






Bei der Zugabe war es denn soweit: I've got the snowboard under my feet, I can fly so high I can fall so deep....JA, "Lords of the boards" kam und man musste einfach mitgröllen, so herrlich. Einfach gesagt: Es hat sich gelohnt und man merkt, dass man keine 20 mehr ist ;-)

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Liza & Kay - Kulturpalast Hannover

Schon seit Anfang März habe ich drauf gewartet dieses sympathische Hamburger Duo wiedersehen zu können. Die paar Bühnenminuten bei ersten Ladies-Artists-Friends hatten einen guten Eindruck hinterlassen und auch ihr erstes Album lief rauf und runter in meinem Player.
Etwas zwiespältig stand ich zu dieser Zeit dem Kulturpalast gegenüber, der zuletzt viel Licht und Schatten bei seinen Auftritten hatte. Aber hier deutete sich schon schnell ein schöner und zugleich spaßiger als auch entspannter Abend an. Als ich rein kam, waren die Vorband und Kay noch in den Vorbereitungen. So hing auf der Bühne auch ein kleiner rot-weißer Heißluftballon, der sich wie roter Faden durch die Videos und  durch das neue Album "Mit der Aussicht Einsicht" zieht.

Doch zunächst war die zweiköpfige Vorband Kopfdichtung an der Reihe. Anspruchsvolle Texte mir Tiefgang, aber auch zunächst schwieriger sich da anzunähren. Aber je weiter der mit Gitarre, Klavier und diversen Klanginstrumenten untermalte Gesang fortschritt desto eher gefiel es mir und dem großen Publikum.

In der kleinen Umbauphase hatte ich kurz die Gelegenheit zu einem Plausch mit Liza, die mich auch wiedererkannt hat. Und sie war begeistert, wie klein die Welt doch ist, als ich ihr erzählt, dass ich Maria von der Herzklangbar gut kenne, wo die beiden ein Wohnzimmerkonzert gegeben haben. Ja, auch den kleinen süßen Paul konnte sie sich erinnern.
Dann ging es aber auch auf die Bühne und ich war überrascht wie Textsicher ein Großteil der Zuschauer sowohl bei alten Nummern als auch bei den neuen Stücken waren. Und ich muss sagen, diese neuen Stücke haben mir durch die Bank weg gleich beim ersten hören gefallen. So waren es "Staub", die schöne Nummer "Du bist alles" und "Kastanien", von dem ich den Text blitzschnell ebenfalls mitträllern konnte.  Begleitet wurden die beiden noch am Keyboard durch den Musiker Tim Jaacks. Vom ersten Album kam "Kühlschrank" was eigentlich nicht mein Ding ist, erklärte aber das ihr eigenes Plattenlabel Kühlschrank Records heißt. Als krönende Zusagen sangen sie mitten im Publikum den tatsächlichen "Ohrwurm" und alle schienen rundherum zufrieden - ich auch!
Selbstverständlich gibt es noch einen Videorückblick auf diesen Abend: "Du bist Alles" von Liza und Kay.

Nachdem der CD-Kauf bei Kay erfolgte hatte ich ein zweites schönes Gespräch mit Liza. Keine Ahnung wie ich es anders ausdrücken sollte, aber sie ist echt nett, hört zu, fragt nach und versprüht eine Menge Herzlichkeit.  Dabei lobte ich die neuen Songs und sie berichtete mir, dass ca. im März 2018 eine Clubtour samt Band in Planung ist. Dabei haben die beiden auch ein Auge auf das Lux in Hannover geworfen, tja ratet mal wer da gerne dabei sein wird!
Und zu dem Gespräch mit Liza sage ich nur: to be continued...