Donnerstag, 27. Oktober 2016

Linda Rum - Feinkost Lampe Hannover

Die Feinkost Lampe ist in Linden nur über einen Hinterhof erreichbar und ein echter Geheimtipp in Sachen "Musikentdecker". Und daher dachte ich, man könne kurz vor dem Beginn, der hier immer frühstens erst um 21 Uhr ist, eintrudeln. Aber an diesem Tag war es schon sehr voll und wie sich später rausstellen sollte: Völlig zu recht! Lustig war, dass ich vorab einen Kollegen getroffe habe, der ebenso überrascht war mich zu sehen,wie umgekehrt. Sein Sohn spielte und sang in der Vorband "Leaves & Trees" und auch diese wußte durch ihren Folkpop schon schnell zu überzeugen. Dieser Voract hat mich echt überzeugt, zum einem weil es eine Musikrichtig ist die ich mag und weil da eine komplette Band war auf der Bühne stand. Die Musik von Fabian Baumert und Co. gefiel mir vom ersten Lied an. Sie spielten viele Songs von denen die meisten auf der EP "Bridges and Borders" zu finden sind. Man war schon hier, wie auch beim ganzen Konzert so nah dran, dass man fast auf der kleinen Bühne stand.
 

Sowohl bei "Leaves & Trees", als auch bei Linda und ihrer Band war eines gleichermaßen schön und zog sich herrlich durch den Abend: Rabea Bollmann und ihr Cello, quasi heimlicher Star des Abends. Was so ein Instrument ausmachen kann!



Linda strahlte sofort Spaß und Lebensfreuede aus und hatte unheimlich viel Power. Sowohl beim Gesang, als auch in den Liedern, in denen sie zur Gitarre griff. Auch hier setzte sich die Popmusik mit starkem Folkeinfluss fort. Linda ist selbst sicher nicht die beste Sängerin, die ich je gesehen habe, aber im Zusammenspiel mit ihren Bandmitgliedern, der psositiven Ausstrahlung und dieser greifbar positiven Stimmung im Raum war es ein herrlicher Abend...und Hallo?...das mal wieder für nur acht Euro und bei einer Getränkeauswahl und Preisen, die mitten in Hannover ihresgleichen suchen.
Am Ende spielte sie als Zugabe eine schöne Akustiknummer und dabei kam die Band von der Bühne noch einen Schritt näher an uns heran. Bevor ich ging kaufte ich mir noch eine EP von Linda. Zunächst war ich ein wenig enttäuscht, da diese nur aus lediglich 4 Songs bestand, beim genaueren Betrachten musste ich aber schmunzeln, denn alle Lieder, die mir so positiv in Erinnerung geblieben sind waren drauf:  Das schon etwas bekannte Seefahrerlied, Vamipres, Old & wise und das von mir aufgezeichnete Mary von Linda Rum.

Auch wenn ich erst nach Mitternacht nach Hause kam, dass war es absolut wert!


Freitag, 21. Oktober 2016

Maria Solheim - Lux Hannover

Vor zirca zwei-drei Jahren war ich ziemlich spontan im Lux in Hannover um eine Sägerin aus Norwegen zu sehen, von der ich vorher nichts gehört habe und wurde sehr postiv überrascht. Mittlerweile nannte ich vor diesem erneuten Auftritt drei ihrer Alben mein Eigen.

Vor Ort war aber zunächst der Kontrast recht lustig, weil nebenan im Capitol eine Heavy Metal Veranstaltung auf dem Plan stand und daneben die doch sehr zarte Stimme von Maria. Es ging pünktlich los und recht unscheinbar waren Maria und ihr Gitarrist, der öfter auch zu anderen Instrumenten griff wenn sie elbst Gitarre spielte, auf der Bühne. Was dann folgte war ein schöner, gefühlvoller Song nach dem anderen. Besonders gefreut hat es mich, dass sie sämtliche Lieder gespielt hat, die ich sehr von ihr mag. So war "Lady of my life" ziemlich zu Beginn dabei, der Song, den sie zur Hochzeit ihrer Schwester geschrieben hat und auch "Too many days" fand seinen Platz auf der Setliste des abends. Wunderschön und meine Erwartungen wurden erfüllt. Gefallen hat mir auch "Ocean needs water", da musste hinterher auch das Album "Will there be spring", auf dem der Track zu finden ist gekauft werden. Neben einer leisen, eher zurückhaltenden, aber sehr charmaten Art herrschte eine greifbar positive Schwingung zwischen ihr und dem Publikum. Sie dankte es den Leuten, die ihr lauschten, mit einen tiefen Kniks nach jedem Lied.


Beim letzten Lied der Zugabe
überlies sie die letzten Stophe ihrem Begleiter und stellte sich mit gesengtem Kopf ins Publikum. Ich bin ja nun nicht gerade bekannt, als Fan von Männerstimmen, aber sein Spiel und der überraschtene, aber sehr passente Gesang waren ein wirklich schöner, gelungener Abschluss! Wie gut der Auftritt ankam, merkte man spätenstens daran, dass die Schlange am Merchstand nicht abebbte und sie ihr aktuelles Album total ausverkaufte. Unheimlich positiv möchte ich noch anmerken, dass dieser Merchstand echt tolle Artikel beinhaltet hat, die das Sammler- und Fanherz höherschlagen ließen: Japan-Editionen und ein Album zusammen mit einer anderen Sägerin und rein norwegischen Liedern. Warum ist letztere nicht gekauft habe, ist mir rückblickend ziemlich unbegreiflich.

Montag, 10. Oktober 2016

Daughter - FZW Dortmund

Schon unzählige Male stieß ich bei TV-Sendungen und im Radio auf sehr angenehme und schöne Musik. Oftmals erwies es sich denn als Lied der Londoner Band Daughter. Nicht die typischen Ohrwürmer oder One Hit Wonder waren es sondern sehr ruhige, tiefgehende Songs. Daher habe ich mich gefreut diese Band mal live zu sehen.
 Zunächst aber gab es eine dreiköpfige Vorband unter Regie des Sängers Dan Croll, der mich optisch irgendwie an Clark Kent alias Superman erinnerte, als Einstimmung. Stimmlich war er sogar sehr gut und durch die musikalische Begleitung durch seine zwei Bandkollegen besser als der klassische Singer-Songwriter, den ich hunderte Male gesehen habe. Die Lieder ansich waren ok, der letzte Song war aber der beste.

Im Nachhinein betrachtet war Dan Croll schon die richtige Wahl als Konzerteröffner für Daughter, denn beide Acts waren eher ruhig, musikalisch ansprechend, aber ohne viel Show. Ok ok, das kann man jetzt jetzt auch negativ auslegen, aber ich will den Auftritt und insbesondere das persönliche Auftreten der Sängerin Elena wirklich nicht schlecht reden. Es was dieses, ja vielleicht in sich musikalisch versunkene und vertiefte, was ich bereits bei Katie Melua und Birdy beobachten konnte. Wer mich kennt, der weiß, dass dies einer Adelung gleich kommt. Gleiches galt im übrigen für die etwas lustlos wirkende Keyboarderin. So richtig kannte ich im Grunde keinen Song und es war kein absolutes Highlight dabei, denn es es war gleichmäßig gut. Wer schöne, anspruchsvolle Musik erwartet hat, der war an diesem Abend genau richtig im Dortmunder FZW.


Sonntag, 9. Oktober 2016

Cosby und MØ - Gloria Köln

Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Konzert durch die Vorband, deshalb erwähne ich die Indieband aus Bayern auch erstmalig oben im Title. Ich war positiv überrascht, dass der Schuppen Gloria in Köln völlig ausverkauft war, noch mehr hat es mich aber überrascht, dass ich locker ganz Vorne stehen konnte.

Vorab: Diese Location ist rein für Bar und Musik genommen super, aber für Garderode und Toiletten, sowas schlecht durchdachtes habe ich noch nicht gesehen. Es führte eine Treppe in den Keller, wo zum einen die Garderode und zum anderen die WC´s waren und das bei einer Größe des Capitols. Das hieß zu Beginn und nach dem Konzert lange, sehr lange anstehen und seine sch... Jacke abgeben oder holen zu können, während sich noch Leute für ihre Notdurft durchkämpfen. 

Pünktlich startete Cosby und deren Musik riss mich sofort mit! Woher ich Cosby vorher kannte? Zum einem durch ein Newcomer Festival, welches mal auf dem BR lief und durch ihren Song "Boon and Bane", den ich bereits durch die Werbung kannte. Ihren Auftritt fand ich kraftvoll und Energiegeladen, man merkte der Band den Spaß an, wieder auf einer großen Bühne zu stehen. Besonders sind mir die zweite Single "As fast as you can" aufgrund der Elektroeinflüsse und der Song "We kiss" augefallen. Es ist wirklich sehr selten, aber es war schade, dass die Vorband nicht viel länger spielen durfte. 






Gut kalkuliert ging es eine halbe Stunde später weiter mit der dänischen Sängerin MØ. Von Anfang bis Ende kochte die Masse und das überwiegend junge Publikum hat geschrieen und dafür gesorgt, dass der Stimmungspegel immer ein hohes Level hielt. Ich kannte eigentlich kaum Lieder von MØ, aber auch mich hat diese positive Stimmung und die Sängerin, die nicht tot zu kriegen war, ziemlich geflasht! Sie tanzt, hüpfte und schmiss sich sich über und auf die Bühne, verunsicherte die Sicherheitskräfte, als sie mehrfach in die erste Reihe zum Publikum kam. So war sie einmal auch direckt keinen halben Meter vor mir. Ok, den Preis für die schönste oder bestgekleideste Sängerin bekommt sie nicht, aber bei den Powerfrauen ist sie in der ersten Liga. Bei dem Song, den sie gemeinsam mit Justin Biber aufgenommen hat und ihrem "Final Song" flippte die Halle völlig aus! Während der Show kam viel Lichttechnik zum Einsatz und hinter dem Drummer stand ein Aufbau, der die Buchstaben M und Ø ausleuchten konnte.Das erste Lied der Zugabe war da eher ruhiger und unauffälliger , aber seht und hört hier einfach mal selbst: Mø live in Köln.


Hinterher habe ich noch ein Bierchen getrunken und mich an beide Merchstände durchgekämpft und wollte wieder zurück zum Hotel. Ach ja, da war ja noch was, ich musste runter zu meiner Jacke...
 

Samstag, 8. Oktober 2016

Josi - Zum Stern Hannover

Die kleine, blonde Josi mit den überwiegend traurigen und negativen Texten hat uns damals im Hannoveraner Innenstadt schon begeistert. Also machten wir uns auf in diese altdeutsche Gaststätte in Linden. Dort angekommen waren wir wohl so ziemlich die einzigen, die nicht das Wirtsehepaar kannten oder Josi samt Umfeld persönlich. Dennoch war der Abend recht gut bzw. besser als von mir erwartet besucht. Der Raum war ebenfalls etwas altbacken, aber dennoch dürfte es davon gerne noch mehr geben, vorallem wenn dort musiziert wird.


Die ganze Atmosphere war ziemlich familiär, aber durchaus gemütlich. Josi hatte vier Jungs als ihre Band dabei und spielte so gut wie alle Lieder ihres Albums und auch ein paar Cover. Während ein Cover von der Band Daughter noch ganz gut passte, Paolo Nutini´s "New Shoes" etwas an Lena erinnerte, so passte leider "Junge" von den Ärzten weder zu ihrer Stimme, noch zu ihr persönlich. 
Alle eigenen Lieder sind alle durchweg traurig, negativ behaftet und machmal so tiefgründig, dass man zum nachdenken kommt. Einen sogenannten "Happy Song" sucht man bei Josi vergebens. Soweit ich es in Erinnerung habe, gab es nur einen wirklich neuen Song, schade eigentlich, denn davon hätte sie mehr spielen und die neue Musik besser vermarkten können.

Bei ihren Zugaben zeigte sich leider eine ziemlich unprofessionelle Art, denn zunächst war ihr Drummer schon längst auf der Toilette und denn war gar nicht so klar ob und was gespielt werden sollte. Nun gut, es sei ihr verziehen und irgendwie war es auch lustig und sorgte für einige Lacher. Letztendlich war es ein schöner Abend mit einer jungen Künstlerin. 



Montag, 3. Oktober 2016

Birdy - Capitol Hannover

Es ist schon etwas her, da habe ich die britische Sängerin im irischen Dublin erlebt. Nun, mit ihrem dritten Album stand der nächste Auftritt an. Mit gerade knappen 20 Jahren ist sie mittlerweile ein absoluter Weltstar. Und dementsprechend war das Capitol restlos ausverkauft und das Publikum so alterstechnisch gut gemischt. Immerhin kam ich bis in die 6. Reihe, dann war Schluss. Einen Voract gab es auch- Typ mit Gitarre...muss ich nix mehr zu sagen oder?

Birdy kam samt Band in einem Glitzerkleid auf die Bühne, von dem man jedoch zu wenig sah, da sie die meiste Zeit über hinter dem Klavier saß. Ja, ich möchte fast sagen, sich hinter dem Klavier versteckte. Wer hier großen Star mit großer Show erwartet hatte, der war fehl am Platz. Birdy redet sehr wenig, ist dafür irgendwie aber völlig in ihre Musik vertieft, denn beim kraftvollen Gesang fühlt sie sich wohl und das Vögelchen ist schüchtern, doch absolut authentisch! Ein großer Aufschrei ging durch die Reihen bei "People help the people" und später natürlich bei dem so wunderschönen "Skinny love". Was mir sehr positiv aufgefallen ist, neben der Musik ansich, war der Ton, denn der war in jeder Lage glasklar, großes Lob ans Team des Capitol. Unter die Haut gingen viele Lieder, zum mitschunkeln und summen lud mich dass "Words as weapons" ein, gefolgt vom neuen Lied "Keeping your head up" ein. Mit diesem Lied aus dem Album "Beautiful lies" hatte ich beim allerersten Hören so meine Probleme, aber auch diese schnelle Nummer mag ich mittlerweile von ihr.



Als Zugabe präsentiere sie ein Duett mit dem Sänger vom Anfang, genau mit ...ähm dem!
Mein Fazit ist, dass ich mal wieder eine grandiose Künstlerin gesehen hab, bestimmt eine der besten Stimmen unserer Zeit. Aber sie ist auch so ein bisschen Anti-Star, unnahbar und sich vielleicht üer ihre enorme Wirkungs  gar nicht so bewußt. Das Konzert "damals" in Irland war unvergesslicher, ihre Stimme aber beide Male ein Traum!