Sonntag, 21. Oktober 2018

Aurora - Docks Hamburg

Die Erinnerungen an den negativen Vortag im Kopf ging es am Sonntag zunächst in Sachen Bildung weiter. Ich besuchte das Museum für Hamburger Stadtgeschichte, sehr empfehlens- und sehenswert!

Später am Tag war ich denn nicht, wie einige Bekannte bereit, mich stundenlang in die Schlange vor den Docks zu stellen um möglichst weit vorne stehen zu können. Eine Dreiviertelstunde wartete ich dennoch und stand in der vorgenannten Schlange schon um einiges weiter hinten. Auf der Reeperbahn konnte man immerhin währenddessen die Leute beobachten, aber  was bitte haben wartende Menschen früher ohne Handy gemacht? Pünktlich um 19 hundert startete der Einlass. Ganz vorne und in der Mittag konnte ich schnell vergessen. Aber vorne stand ich dennoch, nämlich rechts vor der Bühne, leicht erhoben und daher mit perfektem Blick! Einen solch guten Platz hatte ich auf einem großen Konzert selten.

Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass es einen Voract gibt, aber dann kam der Keyborder Askjell begleitet von zwei weiteren Musikern am Schlagzeug und der Gitarre. Einen reinen instrumentalen Act völlig ohne Gesang habe ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen, klang aber recht harmonisch. Auf jeden Fall besser als der obligatorische "Mann mit Gitarre". Hat mir sogar gut gefallen, passte für mich nur nicht so optimal zum Hauptact.

Dann kam die sie, die kleine Powerfrau aus Norwegen! Wer Aurora auch einmal live sehen durfte weiß, was ich dann erleben durfte. Wenn der Satz "Kleine Frau, ganz groß" noch nicht erfunden worden wäre hätte man ihn für Aurora erschaffen. Die Stimmung im Publikum war überwältigend und so auch der Empfang für sie und der Applaus, sowas überschwängliches hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht erlebt und sie erwähnte das ebenfalls. Zugegeben, mit dem Image der niedlichen, nördlichen Kriegerin spielt sie. Aber das spielt sie mehr als genial! Und vor allem ist sie authentisch dabei. Am Anfang bekam sie zahlreiche Präsente wie Blumen und Bilder, schon erstaunlich was die Leute so alles auf ein Konzert mitbringen. Einen Einblick davon und einem der ersten Lieder findet ihr in diesem LINK. Lustig zu erwähnen ist auch, dass sie während ihres Auftritts zunächst Schuhe und später die Socken auszog um barfuß über die Bühne zu tanzen.

Sie und ihre Band harmonieren blind sowohl bei Liedern, die viel Kraft versprühen, als auch bei berührenden und innigen Balladen. So auch als sie sich selbst ans Keyboard setzte und zumindest mich sehr damit überraschte. Eine Sache konnte sie allerdings absolut nicht! Nämlich mal durchatmen und stillstehen, da habe selbst ich mich nicht getraut zur Bar zu gehen, da ich immer die Befürchtung hatte etwas von dieser  charmant-spritzigen Show zu verpassen. Die neuen Lieder wie "Queedom" begeistern mich genau so wie die bereits bekannten Nummern. Bei "Running with the Wolves" als Zugabe sang das ganz Docks überschwänglich mit.


Bei größeren Konzerten, die über dreißig Euro kosten bin ich mittlerweile etwas skeptisch, aber Aurora habe ich zum dritten Mal live erlebt und es wird jeden Mal besser! Eine grandiose Künstlerin, die ich jedem ans Herz legen kann!












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