Mittwoch, 8. Juli 2015

Lindsey Stirling – Gilde Parkbühne Hannover


Die Gilde Parkbühne in Hannover bot an diesem Abend gut 3200 Zuschauern Platz für eine Show der besonderen Art. Einen Auftritt von Lindsey konnte ich bereits vor gut 1,5 Jahren im wesentlich kleineren Hamburger Stage Club bewundern, dieser Abend sollte es jedoch toppen. Schon beim Aufbau des Bühnenbildes mit großem Vorhang, der auch als Leinwand diente, und den Stellwänden wurde klar, dass nicht nur die Musik sondern auch viel visuelles eine große Rollen spielen würde.  

Doch zunächst eröffnet der amerikanische Singer/Songwriter Ed Prosek den abend, der passend zu seiner Heimat San  Francisco den Song "California" dabei hatte. Um einiges besser gefällt mir jedoch sein Lied "Hold on tight" mit einem schön eingänigen Refrain.

Den Anfang des eigentlichen Konzertes machte die Geigerin und ihre Musikerkollegen noch ohne große Showeinlagen und auch zwischendurch gab eine mehr oder weniger spontane Jamszessen. Der Großteil war aber Unterhaltung vom Feinsten, mit zahlreichen Verkleidungen von Zombies über Piraten bis hin zum Wilden Westen (Roundtable Rival) schmissen sich Miss Stirling und ihre vier Tänzerinnen in die passenden Kostüme. Wer ihre Musikvideos kennt wusste so schnell, welches Lied einen nun erwartete. Auch ein Medley fast all ihrer Videospiele-Cover hat sie untergebracht und über die Leinwand flimmerte Lindsey dazu in den Kostümen aus Zelda und Skyrim. Selbstverständlich durften mit „Crystallize“ und „Shatter me“ ihre wohl bekanntesten Lieder nicht fehlen. Das ganze Konzert war gut durchgeplant, manchmal vielleicht schon zu professionell, aber immer großes Kino! Wie sie tanzt und Geige spielt, vermittelt so viel Anmut in Leichtigkeit verpackt, dass es eine Freude ist ihr dabei zuschauen und zuhören zu dürfen. Interessant war auch, dass vom Enkel bis zum Opa, vom Gamer bis zum Metalfan ein ziemlich bunter Haufen im Publikum zusammen kam.   

Die Onlineausgabe der Berliner Morgenpost beschreibt den Abend bei Lindseys Tour-Auftritt in der Hauptstadt so passend mit den Worten: "Noch immer ist kein Name gefunden worden für das, was die Amerikanerin mit ihrem Publikum anstellt." (Berliner Morgenpost, 08.07.2015, Autor Felix Stephan)

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