Freitag, 5. Februar 2016

Aurora - Konzerthaus Dortmund

Das Reeperbahn Festival ist so eine Art musikalisches Buffet mit reichlich Auswahl, wo man mal probieren darf. Die Leckerbissen denn nochmal zum Hauptgang zu machen stand bei mir mit gleich drei Acts des RBF 2015 Anfang Februar auf dem Zettel. Den Anfang machte die bezaubernde Aurora!

Das Konzerthaus in der Dortmunder Innenstadt entpuppte sich als Schneckenhaus mit einer tollen Akustik und auch von den oberen Ränge hatte man eine gute Sicht auf die Bühne. Auf eben dieser eröffnete der Norweger Odd Martin Skålnes alias O. Martin, der später auch Aurora als Gitarrist begleiten sollte. Der Singer-Songwriter, stand als altbewährte "One-man-show" alleine mit Gitarre auf der Bühne und ich muss sagen, dass er mir gut gefallen hat. Schließlich gibt es Voracts, die an einem vorbei ziehen, ja sogar eher lästig sind, und es gibt solche wie O. Martin, dem man gerne zu hört. Völlig schlicht, aber gut spielte er Songs aus seinem Debüt-Album "Silence Fiction".

Ein schlichtes Bühnenbild mit einer Leinwand auf der ein Wald in wechselnden Farben abgebildet wurde, dazu eine Band um eine kleine, blonde Elfe namens Aurora Aksnes und das Publikum war sofort im Bann der 19 Jährigen Skandinavierin. Mal abgedreht, mal schüchtern, mal verwirrt, aber immer authentisch bringt sie die Zuhörer zum Lachen oder entlockt ihnen durch ihre süße Art ein langgezogenes "Ohhhh".  So verückt und nachmal auch etwas neben der Spur sie manchmal wirkt, genauso professionell ist sie bei ihren Liedern. Mit jedem Song bedauerte ich mehr, dass ihr Album erst Mitte März erscheinen soll. Zuerst und lange blieb mir ihr Kriegersong "Warrior" im Ohr gefolgt von einem meiner weiteren Lieblinge "Runaway". Irgendwie waren das für mich da zwei Songs die kraftvoll etwas erzählt haben und denn  ist sie schüchtern mit "..take me Home, oh take me home" wieder das kleine Mädchen. Ganz viel Mimik und Gestik und ihre Hände und Arme bleiben nicht einen Song lang ruhig, aber das passt völlig ins Gesamtbild.
Nach ihrem Hit "Running with the wolves" sticht denn "Conqueror" hervor, zu dem sie, mittlerweile ohne Schuhe und Socken, wild um ihre Bandmitglieder tanzt. Sowohl ihre etwas schnelleren Stücke, als auch die tieferen, leicht mystischen Lieder finde ich gleichermaßen interessant, in ihr steckt so viel Potenzial!



Der Abschluss toppte denn nochmal alles, als wir den Künstlereingang fanden und dort auch die Sängerin selbst antrafen. Dort konnte ich der kleinen Elfe, die Nutella-Fan ist einen Nutella-Aufkleber mit "Aurora" überreichen, über den sie sich diebisch gefreut hat. Und ein gemeinsames Foto war auch noch drin! Was soll ich sagen: Dabei hatte ich doch tatsächlich die sprichwörtlichen weichen Knie.
Kurz danach habe ich mich zu der Aussage hinreißen lassen, dass Aurora mal die Katie Melua - Nachfolge in meinenpersönlichen Ranking antreten könnte....sagt alles oder?

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