Freitag, 12. Februar 2016

Chloe Charles - Sendesaal Bremen

Der Sendesaal in Bremen ist alt und hatte einen interessanten Touch! Wenn man Filme sieht, die in den 20er  der 30er Jahren spielen und dort eine Radioaufzeichnung stattfindet, oder ein Orchester aufspielt - solch einen historischen Eindruck hinterlässt der Bremer Sendesaal in dem an diesem Abend das Konzert der Kanadinerin Chloe Charles vom NDR aufgezeicht wurde. Ebenso alt wie der Saal war auch das Publikum, in dem ich noch zu den weitaus jüngeren Zuschauern gehörte und dies machte den abend teilweise ziemlich steif. Eine Vorband gab es nicht, dafür aber eine Pausenunterbrechnung.

Die reife Stimme von Chloe Charles ist einfach Hammer und dafür bin ich beim Reeperbahn Festival schon früh aus dem Bett gekrochen um sie als ersten Act des Tages zu erleben. Diese Stimme war es auch an diesem Freitag abend wieder wert sich auf den Weg zu machen: Gute Popmusik mit viel Blues und Jazzeinfluss. Chloe wirkt sehr abgeklärt und sicher auf der Bühne und von den Instrumenten her überzeugt am meisten der Klavierspieler. Eindruck hinterliesen die Lieder "Hold me" sowie das berührende Title "Black & white", der an ihren Vater gerichtet war. Mein Highlight war aber "Soon on a snowflake",welches auch ihr erster selbstgeschriebener Song war.  Chloe Charles - Soon on a snowflake

Eine junge Dame in der Reihe vor mir sagte in der Pause zu ihrem Vater "Es gibt Musik, die eine große Show braucht und es gibt Musik, bei der es reicht einfach zu lauschen und die Augen zu schließen." - Dem ist nichts hinzuzufügen!

Musikalisch ein gelungener Abend, aber der Großteil des Publikums war einfach nicht meine Welt.

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