Freitag, 29. April 2016

Coeur de Pirate - Postbahnhof Berlin

Der Postbahnhof am Berliner Ostbahnhof ist ein altes, rustikal Gebäude - zweckmäßig und ohne viel Schnick-Schnack mit zwei größeren Räumen und einem gemütlichen Außenbereich. Vor einige Jahren hatte ich hier bereits Marina and the diamonds gesehen.

Heute war ich hier in Vorfreude auf die Kanadierin Coeur de Pirate kurz Herzpiratin! Eröffnet wurde der Abend zum X-ten Mal durch einen Sänger mit Gitarre. Irgendwo muss es solch eine Argentur geben, die 08/15-Sänger als Support vermittelt, die nicht groß auffallen. Diesmal war das Elliot Maginot aus Montreal, der wenn man es positiv sehen mag teilweise etwas wie Bryan Adams klang, wenn man es negativ auslegen will wie jeder andere.
Nach recht kurzer Pause kam Béatrice Martin, wie die Piratin mit bürgerlichem Namen heißt auf die mir etwas zu dunkle Bühne. Der folgende Abend überraschte mich sehr, denn zum einen hatte ich nicht mit einem solch  heißen Outfit, bei dem die Haut und Tatoos durchschnimmern, gerechnet und auch nicht damit, dass sie zu vielen Songs nicht nur singt, sondern über die Bühne tänzelt. Manchmal sinnlich, manchmal selbst von der Musik ergriffen bot sich eine tolle Show für Ohren und Augen. Erwartet hatte ich eigentlich ein ruhigeres Konzert und eine zurückhaltendere Musikerin. Viele Lieder, und das sind die besten Stücke spielt sie aber am Klavier, meist mit Bandbegleitung. Immer wieder im Wechsel zwischen englischsprachigen und den französischen Liedern, die eher ihre Stärke sind, singt sie auch ein Cover, was für Lacher im Publikum sorgt, denn es ist "Sorry" von Justin Bieber.


Sie spielt und singt viel, erzählt nicht all zu viel, so dass klar die Musik im Vordergrund steht. Was sie jedoch sagt ist, dass einer der Songs, der mir von ihren Englischen Lieder am besten gefallen hat, ihrer kleinen Tochter gewidmet ist. Dieser Song heißt "The way back home" und ist auch einer bewegenden Momente an diesem Abend. Ein weiterer solcher Moment ereignet sich, als sie erzählt, dass sie nicht damit gerechnet hätte, dass sie in Deutschland so viele Leute sehen wollen, als denn das Publikum noch mehr geklatscht und gegröllt hat, kamen ihr beim Abgang von der Bühne sogar die Tränen - ein emotionales Ende mit Gänsehaut! 



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