Mittwoch, 13. April 2016

Couscous - Kulturpalast Linden Hannover

Wieder dieser kleinen Abende, wieder eine Band mit einem ganz besonderen Charme: Couscous! Das Duo aus Dresden, über welches ich bei Youtube gestolpert bin, hatte sich angekündigt.





Den Anfang machte jedoch die Hannoveranerin Natascha Bell, die ich an selber Ort und Stelle schon mal als Voract von Carrousel gesehen hatte. Ich muss allerdings sagen, dass sie bzw. ihre Musik damals besser gefallen hat, denn sie war schlichter und authentischer. An diesem Abend versuchte sie für meinen Geschmack zu sehr mit den Aufnahmen zu spielen und und zu sampeln, was noch nicht so einstudiert war, wie sie selbst zugab. Die zwei Songs, die sie einfach "nur" sang und sich selbst auf der Gitarre begleitete, ohne viel Schnick-Schnack, wirkten auf mich am ehrlichsten - besonders das Lied "My Place"Natascha Bell mit "My Place" bei Soundcloud.com


Nach kurzer Pause begaben sich Tine und Moritz alias Couscous auf die Bühne, vor leider nur einem sehr kleinem Publikum. Aber die beiden schafften es dennoch sofort mich in den Bann zu ziehen.  Was nicht zuletzt an Sängerin Tine lag, die ein tolle Ausstrahlung und eine zauberhafte Bühnenpräsenz besitzt. Aber nicht nur sie und ihre Stimme, sondern auch das das Klavierspiel von Moritz sorgte dafür, dass dieses musikalische Märchen abgerundet wurde. Was Couscous machen ist nicht nur Musik, sondern auch eine Lesung. Zwischen den Liedern liest Moritz aus den Buch "Tales"  märchenhafte kleine Geschichten vor, die vom Jungen mit den Schmetterlingen erzählt. Dieser trifft auf seiner Reise andere Figuren wie das Mädchen mit dem Herz auf der Zunge oder den Mann mit dem Sieben-Tage-Regenwettergesicht. Kitschig? Keine Frage, klar etwas schon - man muss sich halt einfach darauf einlassen, denn dann ist es dermaßen traumhaft schön. Hier ein kleiner mitgefilmter Eindruck:  Couscous mit "A Tale"


Die Lieder unterbrechen die Geschichte immer wieder...oder wird die Musik von den Erzählungen unterbrochen? Weder noch, denn beides wirkt  zusammen erst richtig schön harmonisch. Wie heißt es auf der Rückseite des Buches so passend "Jeder Song hat seine Geschichte, jede Geschichte ihren Klang". Einer meiner Lieblinge war das Lied "Winter, winter", und immer wieder ziehe ich einen kleinen Vergleich zu der Band "A fine frenzy".
Vor dieser ganzen Geschichte fiel mir übrigens ein Lied ihres ersten Albums ebenfalls positiv auf, vielleicht auch, weil die Begleitung nicht übers Klavier sondern durchs Gitarrenspiel erfolgte. Dieses Lied hieß "Rapunzel" - wie passend!

Nach dem Auftritt habe ich mir "Tales" als Buch und CD zugelegt und beide haben es nach einem langen Gespräch mit mir signiert. Zwei unheimlich freundliche und sehr sympathische Musiker mit viel Herz!





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