Donnerstag, 22. September 2016

Reeperbahn Festival 2016 Tag 2.

Der zweite Tag beim Festival und dieser sollte sich vom ersten, eher doch etwas mauen Tag abheben. Vielleicht lag es an meiner falschen Wahl, oder einfach daran, dass es noch nicht mittags mit Livemusik losging, aber ab dem Donnerstag wurde es schlagartig besser!

13:30 Uhr - Spielbude - Belako



Gleich ein überraschend guter Act erwartet uns bei schönem Wetter und dem ersten Astra des Tages an der Spielbude: Die spanische Indierock-Band Belako unterhielt uns eine Stunde lang richtig gut. Eine Band, die ich zwar lediglich zur zeitlichen Überbrückung auf dem Plan hatte entpuppte sich als ein Act, den ich mir durchaus nochmals anschauen würde! Den Gesang der blonden Sängerin konnte ich zwar nicht immer ganz verstehen, aber der Sound war super und gleich zu Beginn des musikalischen Tages ein richtiger Wachmacher! Ein kleiner Eindruck gefällig? Hier sind Belako live in Hamburg.


14:30 Uhr - Molotow - Afterpartees UND 15:30 Molotow - Bombay

Für zwei musikalische Abstecher ohne weibliche Beteiligung ging es rüber ins Molotow. Von den Rokern der holländischen Band Afterpartees haben wir aufgrund einer Bratwurst-Pause wenig mitbekommen, hat mir aber wesentlich besser gefallen, als die ebenfalls aus den Niederlanden Indieband Bombay.

17:00 Uhr - Astra Bühne - Vivie Ann

Wieder zurück in Richtung Spielbude ging es mit der blonden Hamburger Sängerin Vivie Ann weiter. Im Vergleich zum Vorjahr war der Sound an dieser hohen Bühne an der Hauptverkehrsstraße durchaus besser. Vivie Ann hatte ich bereits bei der Hamburger Altonale Ende Juli gesehen und erkannte so die Songs, die mit nur dreien einen recht kurzen Auftritt darstellten, recht schnell wieder. Besonders hängengeblieben ist das Lied "Julia" über die neue Freundin ihres Exfreundes. Anschließend konnte ich ihr Album, als erste CD bei diesem Festival ergattern.

18:00 Uhr - Michelle Records - Lilly Among Clouds

Mit der Bahn ging es anschließend ab in die City, wo in einem Plattenladen der Auftritt der Würzburgerin Lilly Among Clouds bevorstand. Auf einer kleinen Bühne spielte sie ihre Songs mit eigener Begleitung am Keyboard, was meiner Meinung nach bewirkt, dass ihre besondere Stimme sehr gut zur Geltung kommt. Sie ist noch immer herrlich-herzlich zurückhaltend, etwas schüchtern und ein klein wenig verpeilt, was es ziemlich ehrlich und süß macht und zudem einen krassen Unterschied zum Gesang schafft. Leider konnte sie meinen geäußerten Wunschsong "Remember me", weil sie keine Akustikgitarre dabei hatte. "Remember me muss leider noch warten" meinte sie. Dennoch wunderschon, was von ihr zu hören war, hier ist Lilly Among Clouds live. Im nachhinein fragte ich sie noch nach einem Foto und sie mich, wo wir uns schon begegnet sind...nun ja Reeperbahnfestival 2015 und Hanse Song Festival in diesem Jahr, war meine Antwort ;-)






19:25 - N-Joy Reeperbus - She drew the gun

Auch wieder eine interessante Band, zwar war dieser Act nicht auf meinem Plan und ich habe bei den bunten Haaren einen ganz anderen Auftritt erwartet, aber wurde positiv überrascht. Während die Musiker doch irgendwie einen etwas gelangweilten Eindruck hinterließen, so gefiel mir deren Musik recht gut. Ruhiger, melodiöser Indipop, den man sich vielleicht mal merken sollte.


20:00 - Kukuun - Louise Burns






Endlich wieder kanadische Musik im ewigen Kanadahaus, dem Kukuun. Und was für welche! Die Musik und die Stimme von Louise Burns waren rückblickend eines der besten Auftritte auf der Reeperbahn. Ihre sichere Stimme hat etwas melancholisches, manchmal leicht betrübt, oftmals popig und gut! Besonders gefallen hat mir ihr Song "Ruby" und auch das Nonnen-Outfit ihrer Keyboarderin. Der Auftritt war für einen halbstündige Darbietung fast perfekt und man konnte ihre Lieder richtig genießen. Das Album, was ich von ihr erwerben konnte finde ich unheimlich gut gelungen und ich habe auch im Nachhinein noch viele sehr gute Lieder entdeckt. Definitiv im Auge behalten, ob sie wieder nach Deutschland kommt!


20:40 - N-Joy Reeperbus -Lola Marsh


Als kurze Zwischenstation konnte ich das Israelische Duo Lola Marsh sehen. Obwohl "sehen" war bei einem Platz auf der hintersten Reihe eher weniger der Fall. Zu hören war jedoch die tolle Stimme, die ein wenig an Lana del Ray erinnert und optisch an einen Filmstar der 70er Jahre. Obwohl dieser Act leider nur auf dem Weg lag, so konnte ich doch alle drei Lieder miterleben.




21:10 Uhr - Angie´s Nightclub - Louka

Das dies der Auftritt einer interessanten, deutschsprachigen Newcomern werden wollte bewies die Tatsache, dass ich neben dem Sänger Georg auf Lieder auch Ela, die Sängerin von Elaiza im Publikum wiedergefunden habe. Leider ging es aufgrund technischer Probleme etwas päter los, aber die Musik von Louka war wie erwartet schön. Interessante Texte gepart mit einer leicht rauhen, weiblichen Stimme, die Ecken und Kanten und einen hohen Wiedererkennungswert hat. Gleich zu Beginn sang sie "Wann immer", ein Song der vorab schon ein Youtube-Ohrwurm für mich war. Weitere schöne Lieder folgten, so auch ein Song der mir in Erinnerung blieb mit dem Namen "Dominosteine". Kleine Frau, stimmlich ganz groß - so lautet mein Fazit. Leider steht sie noch am Anfang, so dass ihr Album zunächst auf meiner Wunschliste landen muss.

















22:00 Uhr - Indra - Alex Mayr

Nein, ich habe nicht den Frankfurter Fußballer getroffen, sondern die Mannheimer Musikerin Alex Mayr im Indra live gesehen. Auf ihrer Facebookseite findet man die Bezeichnung "Urban Pop", also endlich mal was anderes als "Indie". Ihre Musik ist deutschsprachig und tatsächlich etwas anders. Nicht alles sagt mir sofort zu, die Songs, bei denen sie selbst am Keyboard spielt gefallen mir aber besser. Es ist teilweise viel Sprechgesang wie bei "Gut gegen böse", aber auch schöner Gesang dabei.





23:15 Uhr - Docks - Louane

Fast als letzter Act am Donnerstag folgte dann das große Highlight des Tages. Durch gute Planung war ich recht früh in den Docks und konnte mir tatsächlich einen Platz in der ersten Reihe sichern um den Star aus Frankreich zu sehen. Mit einem Auftritt von über einer Stunde stellte es fast ein ganzes Konzert dar, was mich hier erwartete. Louane kam mit einen St.Pauli-Cap auf die Bühne und legte zusammen mit ihrer Band eine klasse Show hin. Sie testete gleich mal die Fanzösischkenntnisse des Publikums, sagte aber alles auf Französisch und Englisch an. Mit vielen poppigen Songs, von denen ich kein Wort verstand, und einer soliden Leistung ihrer eingespielten Band begeisterte sie das Publikum. Zum Ende hin stellte sie sich mit den Bandmitgliedern zusammen für eine schöne Akustiknummer, bevor es mit dem bekannten "Avenir" zum großen Finale kam. Ein wirklich toller und sehenswerter Auftritt und für ihr Alter ist die Fanzösin unheimlich abgeklärt und sicher auf der Bühne.

00:30 Uhr - Knust - Die Heiterkeit

Ok, eine rein weibliche Band und der Name "Die Heiterkeit" würde eigentlich versprechen so richtig was für mich zu sein. Die Musik ist jedoch alles andere als heiter und auch eher nebensächlich. Das letzte Bier und einen gut angetrunkener Thees Uhlmann zusammen mit Marcus Wiebusch dort zu sehen, waren die Reise ins Knust wert und ein lustiger Tagesabschluss.

















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen