Samstag, 27. Januar 2018

Einen Tag Frühling - MS Stubnitz Hamburg

Ein Wochenende in einer meiner Lieblingsstädte zusammen mit guten Freunden, einen Besuch der Miniaturwelt in der Speicherstadt und der Besuch eines kleinen Festivals mit einem Line-Up wie für mich gemalt - das erwartete mich an diesem Wochenende in der im windigen Hamburg.

Nachdem es bei der Miniturwelt zahlreiche Landschaften wie die Hansestadt selbst, die Schweiz, Las Vega, einen Flughafen und Skandinavien zu besichtigen gab und auch ein Blick hinter die Kulissen geboten wurde, lag ich so auf meinen Hotelzimmer rum und durchforstete Instgram. Dabei stieß ich darauf, dass Antje Schomaker und Co. einen Flohmarkt veranstaltete. Und wo? Auch in Hamburg!  Als ich diese Info in unsere WhatsApp-Gruppe schrieb kam die Antwort: Und du bist noch hier? Stimmt, was mach ich noch hier? Für mich spontan wie Bolle machte ich mich als auf den Weg zur Station "Königsstraße"  per S-Bahn. Dort angekommen, in einem Gebäude für Eventfirmen machte ich mich, wie von Antje beschrieben auf in den ersten Stock. Nun ja, das Angebot des Marktes beschränkte sich auf Klamotten. Zunächst traf ich Antje selbst, die locker und lässig dort rumlief und von der ich das "Halunken"-Armband passend zum Album "Von Helden und Halunken" gekauft hatte. Das diese Bänder von Hand von Antje und ihrer Freundin Lina Maly wusste ich bereits, daher unterhielt ich mich mit ihr kurz über das im Februar anstehende Konzert in Hannover. In der offenen Küche dann traf ich Emily Roberts, die sich an mich erinnern konnte, dass wir uns beim Waves Vieanna getroffen hatten. Während sie mir eine leckere Waffel machte erzählte sie von ihrem
kommenden Album und ich ihr, dass bei der Tour Hannover dabei sein muss! Als sie sich zu Waffeleisen umdrehte fing sie nebenbei an zu singen = mega! Für meinen Geschmack war der DJ, der die gesamte Etage beschallte dort überflüssig. Dann lud sie mich noch ein zu ihrem nächsten Auftritt in Hamburg zu kommen. Leider verneinte ich und es war die flache Entscheidung im nachhinein. Sehr authentisch, ehrlich und herrlich normal die Beiden, obwohl sie auch eine crazy Art haben. Zum Schluss konnte ich ein Bild mit Emily noch ergattern.

Mit der Bahn zurück zur Hafencity und rauf aufs Schiff! Gleich führte mich mein Weg ins Bug des Kahns um 16:20 Uhr zum ersten Act, der auf meiner Liste stand. Denn hier spielte Jana Hansmann alias Habour Violet. Mit Gitarre in der Hand gab sie souligen Pop mit englisch sprachigen Songs zu Beginn. Dafür das es einer ihrer ersten Gigs war lies sie sich keine Aufregung anmerken und wirkte souveräner als manch alte Hasen.  Das sie absolute Newcomerin ist merkte man im Gespräch im nachhinein, weil sie interessiert wie ihre Songs ankommen sind. Am besten, und das habe ich ihr auch gesagt, hat mir ihr  "Pancake kisses" gefallen, denn der Song war eingängig und locker flockig. Gut empfand ich im nachhinein, dass alle Künstler 30 Minuten Zeit hatten. So bekam man immer einen vernünftigen Eindruck und konnte ein paar Lieder hören.

Dann traf ich meine Freunde wieder und zusammen stießen wir auf Liza und Kay, die uns begrüßten, als kenne man sich ewig. Wir überreichen Liza Geschenke, unter anderen war eine Version meiner "Flockes Plattenkiste  Top 2017" dabei. Sie schaut auf die die Tracklist und sagte dann "Ah ja da! " als sie ihren Song "Du bist alles" darauf fand.

Um 17:40 Uhr ging es zur blonden Vivie Ann auf die andere Bühne, den sogenannten Laderaum im Heck des Schiffes. Mit ihr begannen die Acts, die ich bereits des Öfteren gesehen hatte. Vivie zum Beispiel bei der Altonale 2016 und den Repperbahnfestval auf der Astra Bühne. Schon beim Soundcheck, dem die Zuschauer unweigerlich folgen konnten oder mussten lies sie ihre Qualität durchblicken und erhielt Applaus, selbst bei den Proben. Vivie hat neben einer schönen, strahlenden Ausstrahlung eine kraftvolle Stimme, die sowohl bei den poppigen Nummer mit mehr Power wie bei den Ohrwurm "Julia" zur Geltung kommen, aber auch ruhigen Liedern schmeicheln. Bei vielen Songs spielte sie Drums, wobei ihr einmal einer der Drumsticks zerbrach, was sie nicht aus der Rolle brachte. Zum Ende eines wundervollen Auftritts wies sie noch auf das Projekt zu ihrem zweiten Album hin!

Danach fing es schon an, dass die Zeit an Bord etwas verschleppt wurde und während ich mich bei
Chilli an Deck aufwärmte blies mir eine steife nordische Brise entgegen. Musikalisch ging es wieder im hinteren Bereich weiter mit einem Duo, dass von Mal zu Mal immer besser wird und das kann ich bewerten, denn Poems for Jamiro hab ich als Voract bei Joco, bei Phela und der Bühne von Ladies-Artistst-Friends gesehen. Etwas ärgerlich war nur, dass sich hier schon andeutete, dass sich der Abend Act für Act nach Hinten schieben sollte. Das Zusammenspiel von Geige und Keyboard und der Zweistimmige Gesang wissen aber mal wieder zu überzeugen und so haben sie auch erste Stücke ihres kommenden Albums präsentiert. Daraus gab es eine ein Pre-Listining als kleine selbst gestaltete CD zu erwerben. Ist natürlich in meine Tasche gewandert. Überhaupt gab es einen dauerhaften Merch-Stand mit Werken aller Künstler. Mein Vorschlag wäre noch gewesen, dass die Künstler jeweils nach ihrem Auftritt dort zu finden sind.

Mal wieder an Deck um frische Luft und Handyempfang zu bekommen sah ich den Sänger Axel Bosse an Bord. Das kündigte gleich den nächsten Act an: Valentine aus Berlin. Denn sie ist keine Unbekannte, da sie seit Jahre in der Bosse-Band im Background singt. Hier gab sie eigene Songs zum besten und auch die gefielen mir. Aber überzeugt hat sie mich mehr durch ihre Ausstrahlung, als ihre Lieder. Da kann ich mich viel mehr ihren "älteren" Werken anfreunden. Cool wirkte aber definitiv das Lied in dem sie selbst den Rap-Part wahrgenommen hat: Valentine live!




Wir hatten dann noch ein paar Song  die Gelegenheit dem Sänger Tim Jaacks zu lauschen. Ich war
wirklich beeindruckt von dessen gefühlvollen Liedern! Zudem war er auch ein Beweis dafür, was man mit der deutschen Sprache ausdrucken kann.
Anschließend kam es im Vorschiff zum Auftritt von, ja ich möchte sagen Freunden, denn Liza und Kay waren so herzlich und man hat bei jeder Gelegenheit geplaudert. Auch wenn sie sich bemühten, so hatten sie schon locker eine halbe Stunde Verspätung. Bei dem Auftritt der beiden saß ich in der Mitte und war bei dem Auftritt quasi mittendrin statt nur dabei als Liza durch die Reihen hüpfte. Bemerkenswert bei den beiden ist ja zu sehen, dass es ihnen gelingt auch Hörer, die sie zu ersten Mal erleben, mit ihrer positiven Art mitzuziehen. Wie immer regen ihre Lieder dazu an fast schon zwangsläufig im positiven Sinne mitzusingen, wie bei ihrer "Baustelle" uns natürlich dem Liza & Kay Hit schlechthin, dem "Ohrwurm".
Es gibt Künstler, bei denen sage ich mir: Ok, hast du mal gesehen und brauchst du so schnell nicht wieder. - Liza und Kay sind genau das Gegenteil davon!

Der Abend neigte sich so langsam dem Ende als ich erneut die Bühne wechselte und mir Polina Vita anschaute. Nun ja, war ganz ok, aber kein Act deren Musik bei mir hängen geblieben ist.
Zum Abschluss gab es erneut ein Wiedersehen, denn Elin Bell und Rabea Bollmann hatte ich vor einigen Tagen im Kulturpalast bereits gesehen. Abwechselnd spielten sie Lieder von beiden, so stammt auch DIESER Song aus der Feder von Elin. Um die letzte U-Bahn um halb eins zu erreichen mussten wir dann zurück mit einem Kopf voller Eindrücke!

Mein Fazit: Mal ein ganz anderes Konzerterlebnis so an Bord mit zwei schönen und praktischen Bühnen sind mal was anderes und waren perfekt zum filmen und fotografieren! Die Örtlichkeiten fürs kleine und große Geschäft müssten dort dringend überarbeitet werden, ansonsten habe ich nichts auszusetzen. Das Line-Up war, als hätte man es mit mir abgestimmt -  2019 ein ähnlicher Künstlerkreis und ich bin wieder mit an Bord!



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen