Freitag, 17. Februar 2017

Phela - Elchkeller Hannover

Am Tag nach dem Gig mit Grossstadtgeflüster sprachen Geldbeutel, Leber und Müdigkeit die selbe Sprache und sagten: Bleib bloß daheim! Aber mit Phela hatte ich sich eine großartige, deutschsprachige Künstlerin angesagt. Ort des Auftritts war der Elchkeller in der Nähe der Uni in Hannover. Da es keine Karten vorab zu kaufen gab schlug ich pünktlich zum Einlass um 19 Uhr dort auf. Zum Glück habe ich vorab Google Maps genutzt, denn sonst würde ich wohl heute noch dort suchen. Das Gebäude war von Außen unscheinbar und nur das Phelaposter im Flur zeigte mir, dass ich richtig war. Mit einigen anderen musste ich dann nur noch 45 Minuten warten, bis sich die Türen zum Einlass öffneten. Anschließend war ich jedoch positiv überrascht, denn es verbarg sich dort ein gemütlicher, großer Kellerraum mit vielen Sitzmöglichkeiten und einer Bühne, die von alten Tischlampen ausgeleuchtet wurde. Keine Ahnung ob ich es hier eigentlich noch erwähnen muss, aber selbstverständlich war mein Sessel in der ersten Reihe!


Recht pünktlich begann das Duo Poems for Jamiro als kurzfristiger Voract. Die Beiden hatten Phela spontan von Lübeck aus begleitet. Die beiden Mädels hatte ich bereits schon einmal im Lux zur Eröffnung von Joco gesehen. An diesem Abend fand ich sie aber deutlich besser! Mag es daran liegen, dass sie zwangsweise auf andere Instrumente ausweichen mussten, oder mag der Grund sein, dass sie auch einige neue Lieder im Gepäck hatten. So ein wenig schiebe ich es auch auf die wohlige Atmosphäre, da der harmonische Gesang gepaart mit dem Klavierspiel sich perfekt ergänzten. Auch eine Nummer zum Mitsingen rundetet diesen Openingact ab.


Nach kurzer Pause kam Phela zusammen mit ihrer kleinen zweiköpfigen Band auf die Bühne. Es kam mir kurz vor und dennoch spielte sie viel. Lag sicher daran, dass es mir so gut gefallen hat! Sie bot eine interessante Mischung ihres Albums Seite 24 und einigen neuen Songs dar und griff in den instrumentalen Phasen immer wieder zur Geige. Von diesen neuen Lieder des bald erscheinenden Albums gefiel mir "Peter Pan" richtig gut, denn Phela singt darin auch von Ronja Räubertöchter! Der Song, den ich neben "Hallo Julia" von Tex bei dem gemeinsamen Auftritt in Nürnberg mit ihr verbinde war "Zurück nach damals". Dieses Lied bot sie in ihrer bayrischen Heimatsprache da, was für Schmunzel und kleiner Lacher sorgte. Ein kleiner Eindruck des Abend vermittelt vielleicht Phela mit "Still". Ein gefühlvolles Lied von ihr, aber hey: Welches Lied von Phela ist das bitte nicht? Als Zugabe gab es ein Lied, dass für Lacher sorgte, da ihr Klavierspieler sich dabei wie angekündigt verspielte, oder um es mit seinen Worten zu sagen "Oh nein, dabei verkacke ich wieder!".
Zum Schluss hat sie ein schon baldige neue Tour angekündigt - ICH freu mich drauf und kann nur sagen: Es war absolut kein Fehler zu Phela zu gehen.

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