Freitag, 3. März 2017

Serafyn - Admiralspalast Berlin

Die Location war von außen betrachtet echt schön über einen typischen Berliner Hinterhof mitten in der City in der Friedrichstraße erreichbar. Mit dem Wissen, dass dieses Konzert bestuhlt war, hatten wir eine pünktliche Ankunft geplant und mussten dennoch locker über eine halbe Stunde auf den Einlass warten. Im Foyer 101 des Admiralspalastes im dritten Stockwerk kam mir der Veranstaltungsort etwas trister vor und erinnerte doch eher an einen kleinen Theatersaal. Für die Plätze in der Mitte der ersten Reihe hat sich das lange Warten auf den Einlass denn doch noch gelohnt! Gefüllt war dieser Saal höchstens zu 3/4 und irgendwie muss ich sagen, dass dennoch den Abend über kaum richtig gute Stimmung aufkam. Schade, denn ich schätze das Berliner Publikum!

Klar, die Musik reißt einen nicht von den Sitzen, dass habe ich auch keineswegs erwartet. Auch der Voract passte in dieses musikalische Bild, denn die ebenfalls aus der Schweiz kommende Sängerin Ursina war einfühlsam ruhig. Ihr Auftreten war mir für jemanden, der als Opening-Act argirrt einfach zu zurückhalten. Sie hat sich nicht vorgestellt und auch sehr wenig erzählt. Interessiert hätte mich unter anderem in welcher Sprache sie zwei Songs gesungen hat, die ich nicht einordnen konnte. Im Gespräch hinterher habe ich erfahren, dass es sich dabei um eine dem Latein ähnliche Sprache handelt, die nur in der Schweiz gesprochen wird. Aber um zum positiven Teil der Medaille zu kommen: Ihre sanfte Musik war von Beginn an mein Ding. Es war wieder dieses innige gleichmäßige was mich auf Anhieb überzeugt hat. Und ja, Frauen mit dunklen, langen Haaren haben eh ein Stein im Brett bei mir. Hier ist Ursina mit dem Title ihres gleichnamigen Albums "You have my heart".



Es ist schon nicht schlecht und recht bequem in der Umbaupause locker flockig zur Bar gehen zu können und bei der Rückkehr seinen vorzüglichen Platz zu behalten. Als Serafyn die Bühne betraten wusste ich schon beim ersten Lied, ihrer aktuellen Single "Good Thing" was ich an dieser Band so schätze: Man taucht sofort in ihre Musik und die Klänge der zwei Cellos ab. Die Jungs am Schlagzeug und am Bass geraten optisch in den Hintergrund, jedoch nicht musikalisch. Mich überzeugt und packt diese Mischung aus der authentischen Musik und dem Gesang, der ab und an eintönig rüberkommt, aber krass innig ist und als ich da so saß wollte ich manchmal meine Augen schließen und den schönen Liedern lauschen. Viele Lieder waren an diesem Abend auch neu für mich, da das Album Foam erst vor Kurzem erschienen ist. So wartete ich auf zwei Song: "Blue for a while" (leider vergebens)
 und auf das schöne "The netherlands", welches mit einem kräftigen Intro eingeläutet wird. Am Ende folge so ein magischer Moment als sich die drei Mädels zum Akustiksong auf die Kante der Bühne direkt vor uns setzen. Ich war zu perplex um dabei meine Kamera zu zücken, aber der Moment war einmalig. Das gesamt Konzert war total schön, hätte aber mehr Gäste und Publikumszuspruch verdient gehabt.

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