Samstag, 25. November 2017

Paradisia und Mia Aegerter - Nochtspeicher und Nochtwache Hamburg

Dieser Abend war ein Risiko, denn schon am Einlass konnte ich sagen "Ich habe Karten für beide Konzerte" heute abend! Immerhin solle das britische Trio Paradisia schon um 18 Uhr beginnen und im Anschluss wollte ich die Schweizerin Mia Aegerter im selben Club, halt nur im Keller sehen.

Es waren nicht all zu viele Leute im Nochtspeicher und man konnte extrem gut sitzen, richtig bequem in tiefen Sesseln. Und da ich pünktlich war versank ich in einem dieser Möbel in der Mitte der ersten Reihe - perfekt! Und ja, zu meinem Planungsglück begann der Voract pünktlich. Wie soll ich sagen: Überraschung, denn es war mal wieder ein Sänger mit Gitarre: Alex Francis. Der langhaarige Singer-Songwriter aus dem englischen Hitchin hatte die Ruhe weg und machte sehr entspannte Musik. Passte ganz gut zum Hauptact und man konnte richtig dabei entspannen.




Eine Umbauphase war zum Glück kaum notwendig, da ging es schon zu Paradisia überging. Und die drei Ladies überzeugten mal wieder an Keyboard, Harfe und durch ihren Gesang. Sie standen elegant auf der Bühne, passend sowohl zum Abend und ihrer Musik. Neben ihrem eigenen "Warpaint" waren die Coverversionen "Silent Lover" und "Dancing in the dark" die Highlights. Die drei Mädels sind perfekt aufeinander eingespielt und vor allem die Klänge der Harfe machen diesen Sound immer wieder ganz besonders, während ich Keyborderin Kristy persönlich zum knuddeln finde. Wie entspannend, wohltuend und schön ihre Musik ist beweist im wahrsten Sinne ein traumhaftes Lied namens "Dreamer". Da so direkt vor der Bühne zu sitzen, sich bequem in diese Ledersessel fallen zu lassen und diesem Sound zu lauschen war einfach herrlich. Großes Lob für all die Lieder, die ich gehört habe!
Nun kommt das ABER! Aber mit einer knappen Stunde und wohlgemerkt ohne Zugabe war der eigentlich gelungene Auftritt leider schon vorbei. Auch wenn ich keinen Titel vermisst habe, es war ein wenig zu kurz und so war auch die allgemeine Stimmung unter den Leuten.


Dennoch war der Abend mit den Mädels nicht vorbei! Am Merchstand musste ich nix sagen, sie haben mich gleich wiedererkannt, denn ich hatte die Drei bereits im Mai beim Women of the world  Festival in Frankfurt gesehen. Da ich damals in der alten Oper nur ein Bild mit Kristy und Sängerin Sophie-Rose machen konnte, war diesmal auch die Harfenspielerin Anna auch dabei. Zunächst gelang mit meiner Kamera kein so gutes Bild, dann nahm Kristy das Handy sagte "Let´s make a Selfie" und anschließend bekam ich dieses mehr als gelungene Foto per Mail!














Glücklich und mit noch ausreichend Zeit ging ich vom NochtSPEICHER runter in die NochtWACHE. Und siehe da, dort wo ich bislang lediglich die Toiletten vermutete habe versteckt sich ein kompletter Veranstaltungsraum samt eigener Bar. Ich hatte locker noch ein gemütliches Astra lang Zeit, eh es Musikalisch weiter ging. Vorab hatte ich mir nicht all zu viel erwartet, ja war sogar ein wenig skeptisch was die Schweizerin Mia Aegerter anging. Vorher wusste ich im Grunde nur, dass sie mal bei der Daily Soap GZSZ dabei war. Aber vor dem Kartenkauf habe ich bei Youtube reingeschnuppert und die neuen Werke gefielen mir auf Anhieb! So war es auch diesem Abend, denn sie sang nur Lieder des neuen Albums, wohl gemerkt dem ersten in hochdeutsch und nicht auf schwiizerdütsch, wie sie selbst anmerkte. Das Werk heißt ebenso wie der Song, den ich aufgenommen habe: Nichts für Feiglinge.

 












Und was soll ich sagen? Von Beginn an war mir klar wie richtig die Entscheidung war auch dieses Konzert zu besuchen. Mir gefiel ihre Stimme, ihre positive und natürliche Ausstrahlung und auch die Texte der Lieder. Die Titel "Los lass los" und besonders "Schwarzer Fleck" gehen unter die Haut und sind Gegensätze zu "Du kommst zu früh", dass eine herrliche Doppeldeutigkeit besitzt. In den Song "Vagabundin" habe ich mich auf Anhieb verliebt - auch auf meiner persönlichen Top 2017 zu finden! Für mich steht dieses Lied einfach dafür sich auf Reisen überall daheim fühlen zu können, für mich ganz wichtig. Auch sie selbst erzählte, dass bei ihr eine Weltreise ansteht und Lust darauf war auch als Zuhörer spürbar.

Vor dem Auftritt sagte eine Dame im Publikum "Ist ja klein und gemütlich hier, aber so eine tolle Musikerin hätte ein größeres Publikum verdient. Und so einer wie dieser Mark Forster füllt Stadien". Ich hätte sie umarmen können!
Zuletzt sang Mia noch Lieder von Künstlern die im Laufe diesen Jahres verstorben sind und ging dabei mit Band und Gitarre ins Publikum.
Ein toller Abschluss eines gelungenen Abends!



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