Freitag, 13. Mai 2016

Alice Phoebe Lou - Passionskirche Berlin

Warum Alice in einem Konzert sehen, wenn sie doch fast jede Woche umsonst an der Warschauer Straße in Berlin spielt? So lautetet die kritische Frage des Konzertveranstalters. Die Antwort galt es meher oder minder selbst zu finden. Und auf der Suche nach der Antwort auf diese Frage waren hunderte Besucher quer durch die Bevölkerung in die schöne Passionskirche gepildert. Viele saßen auf dem Boden, ich selbst habe es mir in der Empore bequem gemacht.








Alice ist jung und sieht noch jünger aus,als sie ist, aber stimmlich ist sie reif und beim Spiel an der Gitrarre ganz bei sich. Was ich gut und authentisch finde, sie tritt auf wie auch sonst: schlicht und einfach im blauen Kleid und roten Schuhen und auch die "Bühne" vorm Altar ist bis auf zahlreiche Instrumente so belassen worden. Ihre Songs, nein, die kenne ich nicht wirklich alle mit Namen -  Der "Berlin blues", den sie ebenfalls spielt ist da eine Ausnahme. Aber es macht Spaß ihr zuzuhören, denn die gebürtige Südafrikanerin bringt in ihrer Wahlheimat Berlin viel Leidenschaft mit. Unterstützt wird sie, bald bei jedem Lied wechselnd, von anderen Musikern und mit vielen unterschiedlichen Instrumenten. Die meísten dieser Musiker hat sie auf der Straße kennengelernt. So entsteht ein bunter, manchmal aber etwas chaotischer Abend.
Ihre Musik ist vielfältig, mal soulig mit Folkeinflüssen und mal einfach popig. Die Songs "Red" und "Walking in the garden "sind für mich die auffälligsten von ihrem Erstlingswerk "Orbit". Die außergewöhnliche Location, das unbekümmerte Auftreten und eine gute Stimme, so lautete meine persönliche Antwort auf die Frage, warum man diesen Abend erlebt haben sollte!



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