Freitag, 9. November 2018

Mara und EUT - Kukuun und Molotow Hamburg

Dieser Tag belegt eindeutig, zu was mich die Konzertsucht so treibt. Nämlich zu zwei Auftritten in Folge. Allerdings auch zwei völlig unterschiedliche Konzerten in vielerlei Hinsicht.

Beim Reeperbahn Festival habe ich mich in die Musik der holländischen Band EUT verliebt und deren Auftritt in Hamburg war somit ein Pflichtprogramm. Jedoch sollte dieses Konzert erst recht spät starten und weit in die Nacht dauern. Somit hatte ich den Abend noch ausreichend Zeit mir einen weiteren Act zu gönnen und es verschlug mich ins Kukuun. Hier sollte ich zunächst den Auftritt der Hamburger Newcomerin Mara erleben. Der Eintritt betrug gerade mal sieben Euro und ich bemerkte schnell, dass sich das Publikum in zwei Lager aufteilte: Die "normalen" Konzertbesucher, zu denen ich mich auch zähle, und die überwiegende Mehrheit, die Mara persönlich kannten. Dies schaffte eine eher familiäre Stimmung und tat der Sängerin sicher als Unterstützung gut. Ihre Stimme klang sanft und passte gut sowohl zu ihren eigenen Nummern, als auch zu den Covern. Zum Verhängnis wurde ihr allerdings, als mitten im Konzert einige Seiten ihrer Gitarre rissen und sie etwas mit den passenden Songs jonglieren musste. Der Auftritt war als Zuhörer eine eher entspannte und ruhige Nummer.

Vom Kukuun ging es ans andere Ende der Reeperbahn ins Molotow, wo erst um 23 Uhr der Einlass für  das Late night sepicial begann. Hier lief zunächst der tägliche Clubbetrieb samt tanzbarer Musik aus den Boxen. Die Bühne hingegen war mit einen roten Vorhang abgesperrt. Gegen Mitternacht wurde diese Musik dann abgeschaltet, der Vorhang gelüftet und die Band EUT stand vor dem Publikum und legte von null auf hundert sofort los. Während bei beim RBF-Auftritt der Sound der Niederländer komplett neu war hatte ich mir zwischenzeitlich deren Debut "Fool for the vibes" zugelegt und dieses Album hat sich schnell zu meinem Album des Jahres entwickelt. Somit fieberte ich den Nummern sehr entgegen und mein Wunschtitel "Bad sweet Pony" war sogar gleich eins der ersten Lieder. Was ich dieser Band sofort angemerkt habe ist die Lust und Laune auf der Bühne Alles geben zu können. Vor allem Sängerin Megan De Klerk ist ein aufgedrehtes Energiebündel und auf der Bühne in ihrem Element. Sie tanzt barfuß sowohl auf als auch vor der Bühne durch die Leute. Zudem macht auch ihre Stimme bzw. ihre Art zu singen die Titel zu etwas besonderem.

Trotz, dass es echt heiß wurde im Molotow war es mega erfrischend Songs wie "Supplies" und "Crack the Password" live zu erleben. Dieser Gig von EUT war ein gutes Beispiel dafür erst eine Band auf dem RBF zu entdecken und anschließend in vollen Zügen bei einem ausgiebigen Konzert zu erleben. Hat sich mehr als nur gelohnt, der Eintritt mit nur fünf Euro verboten günstig und EUT kann ich jedem mit Alternativem Musikgeschmack ans Herz und auf den Plattenteller legen!

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