Samstag, 19. Januar 2019

Mucke bei die Fische - Molotow Hamburg

Ein Mini-Festival in einem der coolsten Clubs Hamburgs auf drei Bühnen erwartete mich an diesem Abend. Ein straffes Programm und trotz recht weniger Acts an einem Tag auf drei Bühnen galt es sich zu entscheiden wo, wann und vor allem wen man sehen und hören will. In der Schlange vor dem Molotow stand ich jedenfalls ganz vorne mit Freunden, die bereits beim Reeperbahn Festival 2018 dabei waren.

Als ersten Act hatte ich wenig Auswahl, denn es ging im Club mit dem Trio VIVII aus Schweden los. Sie schafften einen eigenen Sound mit eingängigen Melodien und Liedern die mal entspannt und verträumt, mal aufregender rüberkommen. Die Musiker an sich wirken auf mich aber irgendwie abwesend, ok mochte zu vielen Songs auch passen wie zu "Suckerpunch", mit dem man sich schlagartig in die 80er Jahre zurückversetzt fühlte. Jedenfalls ein guter Auftakt!

Als nächstes ging es für mich erstmalig im Molotow in den Keller um genau zu sein in den sogenannten Karatekeller. Nun seit diesem Tag weiß ich warum dieser  definitiv zu kleine Kellerraum so heißt, denn man muss sich durchkämpfen um etwas zu sehen. Zu sehen und zu hören gab es hier unten die Holländerin Pitou, die mit warmer Stimme Folk-Musik mit modernen Einflüssen zum Besten gab. Ihre Musik sagte mir von Beginn an zu und im Laufe ihres Auftritts konnte ich mich immer weiter nach Vorne "kämpfen". Getreu dem Motto "Platz ist in der kleinsten Hütte" hatte sie auf der recht überschaubaren Bühne eine Keyboarderin und zwei Backgroundsängerinnen dabei. Von dieser jugen Musikerin hätte ich gerne noch mehr gehört und am Merchstand gab es leider hinterher keine CDs mehr. Diese waren jedoch nicht ausverkauft, die Künstlerin hatte sie bei ihrer Abreise wieder mitgenommen. Schade, neben mir wären mindestens drei Leute daran interessiert etwas von ihr zu erwerben.

Danach ging es wieder ins Erdgeschoss zu meinem britischen Darling: Jerry Williams! Jerry war definitiv der Grund und Auslöser dieses kleine Tagesfestival zu besuchen. Zum dritten Mal insgesamt durfte ich sie an diesem Tag sehen und war (mal wieder) schlagartig verliebt! Jerry ist bestimmt nicht die Sängerin mit Hammerstimme oder den Stücken, die einen vom Hocker hauen, aber das macht sie weg mit purer Energie, Herzlichkeit und einer Ausstrahlung, da muss man sie einfach gern haben muss weg. Immer ein Lächeln auf den Lippen und stets mit einem keken Lachen beim Applaus, dass  überträgt sich schnell auf die Stimmung. Eingängige Popsongs, die man schnell mitsingen kann wie ihr "Left and Right" oder der Sommerhit "Grab life" sind beschwingt, mir bestens bekannt und die Highlights des Abends! Eine Engländerin neben mir erzählte mir, sie sei extra für Miss Williams von der Insel rübergekommen und fand es klasse, dass sie auch bei uns gut ankommt. Im Anschluss kam Jerry gleich zum Merchstand, sah mich und umarmte mich. Eine Freundin meine "Na, dich hat sie auf jeden Fall wiedererkannt!". Nun heißt es warten, warten auf ihr erstes Album nach einigen EPs. Kleiner Fun-Fakt am Rande: Ich habe Jerry bei Prime Music Unlimited gesucht, unter ähnlichen Künstlern steht "Lilly among Clouds". Wer mich kennt, kennt ebenfalls meine Lilly-Sucht!

Zum Schluss ging es in die die zweite Etage in die Skybar des Molotows, hier habe ich dann das französische Trio Juniore gesehen. Ihre Musik konnte ich nicht in die Schublade einer Stilrichtung packen. Etwas Oldies ala 60er Jahre und moderner Indierockt bildeten Lieder, die nicht sofort eingängig und sicher nicht Einheitsbrei waren.  Einige Songs waren recht gewöhnungsbedürftig, andere kamen mit einem geilen Sound rüber. Diesen Sound hatten sie der sehr talentierten Drummern zu verdanken, die mich bei der Band am meisten überzeugen konnte. Optisches Highlight waren diesmal nicht die die beiden Damen der Band, sondern der Keyboarder mit einer silbernen Maske wie Rapper Sido.

Wermutstropfen waren, dass das Duo REWS leider parallel zu Jerry gespielt haben und ich beim letzten Act völlig außer acht gelassen habe, dass ich zum Abschluss eigentlich den Rock von Calva Louise hören wollte! Da kann ich nur hoffen, diese Band nochmals live zu sehen.
Aber "Mucke bei die Fische"  war großes Tennis für wenig Kohle, denn der Abend hat weniger als 20 Euro gekostet, sehr empfehlenswert!












































































































































































































































































































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen