Donnerstag, 15. Februar 2018

Sol Heilo - Faust Mephisto Hannover

Nachdem das letzten Konzert im Glocksee mir noch in Herz und Knochen steckte war es an diesem Abend Aufgabe der Katzenjammer - Frontfrau Solveig Heilo aus Norwegen einen Auftritt zu liefern, der Musik wieder zu dem Liveerlebnis zu machen was ich so liebe. Es sei an dieser Stelle erlaubt zu sagen: Diese Erwartung wurde vollauf erfüllt! Das einzig was mich gestört hat war, dass die Sicht durch Mikrofonständer auf der linken Seite wo wir standen etwas eingeschränkt war. Es war sehr gut besucht und man merkte, dass die meisten Leute sie seit den Katzenjammerzeiten kannten.

Zu Beginn gab es erstmal wunderschönen Dreampop aus dem holländischen Utrecht mit der Band Rosemary & Garlic. Normalerweise ein gemischtes Duo, diesmal auch mit einer Cello-Spielerin. Und es war sofort, wie bei Sue the night, eine Vorband, bei der mir nach 2 bis 3 Songs klar war: Diesen Act willst du nochmals sehen und das gerne bei einem ganzen, eigenem Konzert! Mit sanften, sehr harmonischen  Klängen gepaart mit einer glasklaren Stimme luden sie zum träumen ein und wurden der Bezeichnung ihres Musikstil sehr gerecht. Ein kleiner Hauch Elektropop klang auch sehr dezent immer mit und der gesamte Auftritt war völlig unaufgeregt, ja verführte dazu auch mal kurz die Augen zu schließen und einfach zu lauschen.
In der Pause habe ich dann Sängerin Ann van den Hoogdan das Debütalbum abgekauft. Dabei war sehr freundlich und entgegenkommend.

Dann kam Sol und weckte das Publikum wieder mit Popfolk und Songs ihres Albums "Skinhorse Playground". Zugegeben: Ich kannte eigentlich nur die erste Singleauskupplung "America", die sie auch spielte und lies mich dann einfach an diesem Abend live von den restlichen Liedern überzeugen. Sie überzeugte von Beginn an durch ihre locker-fröhliche Art gepaart mit dem Können eines musikalischen Multitalents, Sie spielte Gitarre, Ukulele, Banjo und Trommeln und setzte sich in alter Katzenjammermanier auch als Schlagzeug. So richtig Stimmung kam auf, als sie einen jungen Mann, der sich bei "Play with Sol" darauf beworben hatte aus dem Publikum auf die Bühne holte. Schon bei den ersten Klängen war klar: Jetzt kam "Rock, paper, scissors" und die meisten Leute konnten sofort mitsingen! Ach, herrlich in diesem Moment habe ich mir ein erneutes, dann mein viertes Katzenjammer-Konzert gewünscht! Sie erzählte dann das sie entschieden gegen die aktuelle Pause von Katzenjammer gekämpft hat, sich aber leider nicht hat durchsetzen können. Ich hoffe natürlich, dass es tatsächlich nur eine Pause bleibt. Auf der Bühne versprühte sie so viel Freude und pure Energie. Musikalische Highlights sind das eher ruhige "London is Trouble" und der Ohrwurm "Killing Karma". Sowohl optisch, als auch musikalisch auffällig ist ihr Bandmitglied Hanna. Mit einer Dauer von zwei Stunden Livemusik alleine durch Sol und ihre Band ließ dieser Abend keine Wünsche offen! Eine Trompete lies viele Besucher, so auch mich, darauf hoffen, dass sie noch "Bar in Amsterdam" spielt, aber leider vergebens. Am sehr umfangreichen Merchstand hat sich kein Wort gesprochen um ihre Stimme zu schonen, wovon sie während des Auftritts aber keinen Gebrauch gemacht hat.








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