Sonntag, 29. Juli 2018

Bardentreffen 2018 dritter Tag - Innenstadt Nürnberg

Der dritte und zugleich letzte Tag in Nürnberg war ein Sonntag. Und was macht man an einem Sonntag? Richtig: Man geht in die Kirche! Und dahin zog es mich an diesem Tag auch, nämlich zu vier Acts in die Ruine der St. Katharina.

Als erstes hatte ich das Glück eine Band zu sehen, die sogar schon am Vorabend auftreten sollten und deren Flug nicht los ging. Aber es waren eh zwei Auftritte angesetzt. Die schottische Band Daimh vereinte Klänge ihrer rauen, nordischen Heimat mit Gesang in gälischer Sprache. Das wirkte nicht fremdartig, obwohl wohl keiner der anwesenden Besucher auch nur ein Wort verstand, sondern eher sehr mystisch. Hinzu kam dann zu einigen Lieder noch ein Rapper, der dieser  eher traditionellen Musik einen Schuss Moderne und Kraft verpasste. Ein Highlight war eine Nummer die sie zum Schluss ohne Instrumente präsentierten (Bild unten) und dabei das Publikum mitsingen ließen. Zur Erinnerung: Was ich da mitgesungen habe weiß ich bis heute nicht.



Weiter ging es von Schottland nach Kanada mit französisch sprachiger Musik. Die Band Les poules  Colin aus Quebec hätte fast als Girlband durchgehen können, wenn nicht Colin, der Bruder der Bassistin Marie als Hahn im Korb dabei gewesen wäre. Geboten habe sie sehr modernen Folk aus zahlreichen Instrumenten und in ganz weißen Outfits. Wenn wundert es, aber für mich besonders auffällig waren die beiden Blondinen in der Band an Geige und Keyboard. Was aber auch daran lag, dass eben diese beiden auch gesungen haben und dabei schwang immer eine schöne Harmonie mit. 




Die musikalische Weltreise ging weiter in Südamerika. Mit Natlie Doco aus Buenos Aires erwartete ich gegen halb sieben Indiepop mit Latin. Doch wenn auch optisch konnte mich diese Künstlerin überhaupt nicht überzeugen. So folgte ich lieber meinem knurrendem Magen auf die Insel Schutt zu zahlreichen Buden.

Das Highlight des Tages sollte wieder am Abend steigen und diesmal konnte ich die Text problemlos verstehen, denn Anne Depenbusch singt ihre Lieder auf Deutsch. Diese Künstlerin hatte ich vor über sieben Jahren zuletzt in der Celler CD-Kaserne gesehen. Und zu meiner positiven Überraschung wirkte sie noch jünger, frischer und unbefangener als damals schon. Sie strahlte diesen Keck ihrer Texte und die Leichtigkeit ihrer Songs auch auf der Bühne aus. Ihre Lieder sind mal traurig und regen zum nachdenken an und mal sind sie voller Wortwitz wie "Tim liebt Tina". Richtig glücklich gemacht hat sie mich, als sie meinen Lieblingssong "Astronaut" sang.  Für Gänsehaut sorgte die wohl bekannteste Nummer "Kommando Untergang" und "Hey Cowboy", der alles vereinte das was Anna, ihre Art und ihren Auftritt ausmachten.

Fazit: Das Bardentreffen ist ein kostenloses Musikfest für Leute, die gerne auch mal musikalisch über den Tellerrand schauen und es lieben neue Musik und Künstler aus aller Welt zu entdecken! Dennoch sind auch immer mal wieder bekannte Gesichter auf den Bühnen der Stadt und runden das ganze ab.  

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