Freitag, 27. Juli 2018

Bardentreffen 2018 erster Tag - Innenstadt Nürnberg

Auch in diesem Jahr hat es mich erneut ins Frankenländle verschlagen zu drei Tagen Musik auf zahlreichen Bühnen und vielen Straßenmusikern an jeder Ecke. Gleich vorweg: Ich hatte hierbei immer das Gefühl, dass die Leute größtenteils sich mehr darauf vorbereiten und freuen, als es zum Beispiel bei der Fete in Hannover der Fall ist. Aber es ist auch größer, besser organisiert und internationaler besetzt.  In diesem Jahr stand es unter dem Motto "Rhythm and Poetry". So ging es in den ersten Tag:

Den Beginn am Freitag macht eine lokale Musikerin namens Denise Beck an der Bühne der Volksbank die schon durch zwei Sachen auch ohne ihre Musik bereits auffiel. Zum einen der schwarze Zylinder, den sie trug und sie kam auf Krücken und dem Fuß in Gips auf die Bühne. Sie wirkte routiniert und erzählte gleich, dass sie bereits das dritte Jahr in Folge am Nürnberger Bardentreffen teilnahm. Allerdings das erste Mal auf einer richtigen Bühne. Was dann kam was ein bunter Mix an Coversongs queer Beet: von Pink über One Republic bis zu hin zu "I see fire" von Ed  Sheeran. Beim letzteren gefällt mir einfach der Originalsong so gut und war noch voll im Ohr, dass ihre Version da nicht ganz  mithalten konnte. Gut gefallen hat mir hingegen ein Lied namens "Tell me why" aus der Countryzeit von Taylor Swift. Das Lied passte optimal zu ihr. Auch ein Lied von Helene Fischer hat sie gesungen, hätte man sich sparen können, aber die Leute hatten ihren Spaß und haben textsicher mitgesungen. Allerdings gab es während des Auftritts auch zwei "No gos": Ein Rentner hat sich im Vorbeigehen einfach mal eine CD ohne Spende mitgenommen, während alle anderen meinst 5 Euro gegeben haben. Außerdem hat jemand einfach mal eben die Bühne als Abkürzung genommen. Ich reg mich ja schon auf, wenn Leute meinen dort sitzen zu können oder ihre Jacken ablegen - die Bühne gehört den Künstlern. Im Großen und Ganzen war es aber ein guter Auftakt und für genau sowas fahre ich gerne dorthin!

Mit dem zweiten Act des Tages ging es anschließend nach Frankreich und um genauer zu sein in die Bretagne, was Sängerin Gwennyn mehrfach erwähnte. Auf dem gut gefüllten Sebalder Platz abends um halb zehn. Beschrieben wurde sie als Grenzgängerin zwischen Tradition und Moderne und das traf den Auftritt in seiner Gesamtheit auch recht passend. Manche Songs wirkten alt, aber nicht altbacken und kamen in ihrer bretonischen Muttersprache gut zur Geltung. Insbesondere die Begleitung auf der Geige passte da ausgezeichnet ins Bild. Somit waren es ihrer die tradionellen Lieder, die mich von ihr eher ansprachen. Als eine der Zugaben sang sie eine Version von "Was wollen wir trinken", wobei der letzte Refrain auch in deutsch nochmal für Stimmung auf dem Platz sorgte. Hat mich jedoch nicht verleitet eine CD zu erwerben.


Dieser erste Tag diente, wie auch 2018, eher zum "Eingewöhnen" und orientieren. Es sollten längere Tage in Nürnberg folgen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen