Samstag, 28. Juli 2018

Bardentreffen 2018 zweiterTag - Innenstadt Nürnberg

Tag 2. beim Nürnberger Bardentreffen startete wieder mit einer lokalen, diesmal bayrischen Sängerin aus Regensburg. Um 15 Uhr startete Theresa Michelson am Lorenzer Platz. Eingängige englischsprachige Popsong mit Gitarre wussten zu gefallen und ließen einen schön in den sonnigen Sommertag musikalisch starten.

Im Anschluss wollte ich mal etwas neues ausprobieren und war durch die Töne von Emel Mathlouthi (Bild unten) eher verwirrt als angetan. Die Tunesierien gilt als Stimme des arabischen Frühlings und der damit verbundenen Revolution. Für mich klagt es zu Beginn etwas mystisch und natürlich fremd, im Laufe ihres Auftritts aber auch immer mehr gewöhnungsbedürftig. Trotz dessen, dass in der Sommerhitze einen Platz in der ersten Reihe vor der riesigen Bühne am Hauptmarkt ergattert hatte, zog es mich erneut zurück an den Lorenzer Platz in den Schatten der gleichnamigen Kirche.



Dort habe ich dann gegen halb sechs Hannah Grosch und ihre Band gesehen und gehört. Diese Musik mit einem Mix aus Pop, Folk und einem Schuss  Elektro war zwar auch nicht besonders Chart- und Radiotauglich, aber wesentlich mehr mein Fall! Zwar hatte sie erwähnt kaum in dieser Bandbesetzung zusammengespielt zu haben, doch das merkte und hörte man nicht. Tatsächlich hatte ich auch versucht einen Song aufzuzeichnen, doch dieses Lied, welches ich mir ausgesucht hatte ging weit über 15 Minuten. Im  Anschluss bin ich für ein - zwei Bier bei der Straßenmusiker-Band "Lazy Days" (Bild unten links) hängen geblieben, die diverse Cover sangen. Nur eines von vielen Beispielen für zahlreiche Musiker die an allen Ecken und Plätzen der Stadt Musik aus allen Stilrichtungen spielten.



Am Abend kam es dann am Sebalder Platz zum Highlight des Tages, denn eine meiner deutschsprachigen Lieblingskünstlerinnen stand auf der Bühne: Elif! Mein frühes Erscheinen bescherte mir einen Platz ganz vorne und so konnte ich den kompletten Auftritt ganz nah erleben. Elif selbst kam in Jeans und weißem Shirt, aber ihre größten Waffen sind Ausstrahlung, Herz und Energie und das wirft sie mit ihrer Leichtigkeit in die Waagschale. Mit der Flippigkeit, die ich von ihr kenne kommt neben meinem Lieblingslied von neusten Album die Nummer "Schwarz, weiß, grau" auch das für mich bedeutsame "Regenstadt", welches sie mal wieder neu interpretiert hatte.  In ihren Erzählungen nahm sie oft Bezug zu ihrem "Doppelleben" und den Konflikten im Leben zwischen Moderne und Kultur, deutsch und türkisch und dennoch dem Drang nachgeben zu wollen, ihr so Leben auf eine ganz eigene Art zu führen und sang dazu Lieder wie "Baba" was ihrem Vater gewidmet ist. Elif verstand es auf kecke Art und Weise das Publikum zum lachen und weinen sowie zum mitsingen zu animieren. Vor allem "200 Tage Sommer" und "Unter meiner Haut" schienen recht viele Leute testsicher zu kennen, was auch Elif verblüffte. Lustig war, dass sie zum Ende hin selbst mit dem Handy filmte um ihrer Mutter zeigen zu können, wie viele Leute kommen um ihre Musik zu hören! Als Zugabe gab es sogar noch einen Leckerbissen, denn sie sang einen bisher unveröffentlichten Song.

Alleine dieser Letze Act hat die Fahrt nach Franken mehr als gerechtfertigt und mein Musikherz beglückt!

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