Donnerstag, 19. April 2018

Maria Solheim - Heimat & Hafen Bielefeld



Wenn man einen Blick auf meine musikalische Weltkarte wirft, dann ist das skandinavische Norwegen in der Spitzengruppe mit dabei: Katzenjammer, Maria Mena, Marit Larsen, A-Ha und Maria Solheim! Maria habe ich an diesem Abend bereits zum dritten Mal live erlebt und somit wusste ich was mich erwarten: schlichte, aber unheimlich ehrliche, handgemachte Musik gepaart mit einer zarten Stimme, die Gänsehaut verursachen kann.

Aufgrund meiner Reiseplanung hat es mich nach Bielefeld verschlagen und zum ersten Mal in das Heimat & Hafen, einer Musikbar mit maritimen Flair. Leicht rustikal, aber liebevoll eingerichtet mit Bullaugen anstelle von Fenstern, einem überschaubarem Biergarten draußen und einer kleinen Bühne links vom Eingang. Bis auf kleine Änderungen wäre das auch meine Location! Hier sollte auch ein Konzert von Marias "I Wish I were in a band"- Tour 2018 stattfinden.


Der Raum füllte sich zunächst schleppend, erst als Mari Sandvær Kreken und Tor Egil Kreken als Duo "Darling West" den Abend eröffneten bequemten sich auch die Leuten von den Plätzen draußen in den Raum. Das Osloer Musikerehepaar bot einen Mix aus Folk und Country. Vor allem wenn das Banjo zum Einsatz kam ihr Stiel besonders zur Geltung. Aber auch andere Stücke konnten mich überzeugen, so wie Rolling on. Eine wunderbare Vorband!








Als die beide mit ihrem Programm durch waren stand ich so vor der Bühne und tickerte in mein Handy, da hieß von links unten "Hey, nice to see you again! Do you live here?". Da stand plötzlich die Elfe Maria Solheim neben mir. Ich sag euch, früher war ich fest im Glauben, dass mich eh niemand wiedererkennt. Danach ging es für Maria direkt auf die Bühne und ich sollte Mari und Tor schneller wiedersehen als erhofft, denn die beiden spielten in Marias Band. Was dann folgte war einfach ein Genuss: Traumhafte Musik aus einem reichhaltigem Angebot an Alben, die die Norwegerin bisher veröffentlicht hat. Hinzu kamen einige Lieder aus dem neuen Werk "Stories of new mornings". So waren es "The river", bei dem sie sagte der Song müsse eigentlich Fjorde heißen, dies ließe sich aber schlecht singen und der Song Emilie. Mit diesen Lieder hat sie sich direkt wieder in mein Herz gespielt! Ein Wunder das da noch Platz war, denn sie geizte nicht mit den Stücken, die ich von ihr so liebe: das gefühlvolle "Richard" (quasi ein Klassiker ohne dieses Lied ist es kein Konzert von ihr), "The ocean needs water" und Entenpelle pur, als alle bei "Lady of my life" mitgesungen haben". Da war sie auch sehr beeindruckt, dass eigentlich jeder diese Nummer kannte. Als Zugabe brachte sie alleine "To many days" und rundete den Abend perfekt ab! Völlig natürlich, bei sich und der Musik und auch hinterher unter den Leuten war sie locker und herzlich.




Wer ehrliche, "schlichte" Musik mag, die unter die Haut geht, für den ist ein Auftritt von ihr eigentlich schon Pflichtprogramm!




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