Donnerstag, 25. Mai 2017

W-Festival 2. Tag: Diverse Acts - Innenstadt Frankfurt

Zum ersten Mal gab es bei diesem W-Festival, es war übrigens das sechste seiner Art, eine kleine Open Air Bühne am Frankfurter Roßmarkt. Am Donnerstag und Freitag waren jeweils stündlich von 16 - 19 Uhr vier Acts zu erleben. Leider überschnitt sich das mindestens, denn der jeweils letzte und auch der 18 Uhr-Gig schon mit den größeren Auftritten. Aber immerhin gab das Festival so Nachwuchskünstlerinnen die Möglichkeit sich zu präsentieren.

16:00 Uhr - Roßmarkt - Prader Meinhoff


Als ersten Act des Tages gab eine Mischung aus Nina Hagen und Jennifer Rostock zu sehen und zu hören. Ok, da musste man sich erstmal reinhören hab ich gedacht, was geht denn jetzt ab und die Sängerin hat auch ein wenig "gemeckert" das so ein Auftritt umgeben von Banken ja so gar nicht zu ihnen passen würde. Der Auftritt war locker und etwas rotzig, aber auch echt cool...nur viel zu früh! Es waren nur wenige Leute vor Ort, zum einem war es einfach nur heiß, noch zu früh und die Außenbühne nicht so bekannt. Was im Umkehrschluss bedeutete: Erste Reihe - Essen und Bier holen - wieder erste Reihe! Die neue Single des Duos befindet sich jetzt auch auf meinem Youtube-Kanal: Prader Meinhoff - Maske.


17:00 Uhr - Roßmarkt - Maria Mana

Der Name hatte mich im Vorfeld schon an die Norwegerin Maria Mena erinnert und auch das gehalten, was der Name mir versprochen hat: Sehr schöne, harmonische und so leichte Musik! Das hat einen wieder auf die Erde zurück geholt. Es war angenehme Akustikmusik mit ihrer Stimme, der Gitarre und Lee Caspi am Cello. Hier ein Eindruck davon: Mari Mana mit "Crossroads". Habe ihr im Anschluss empfohlen mal in Hannover in der Feinkost Lampe zu spielen, denn das kann ich mir insbesondere mit dieser Kombination sehr gut vorstellen. Mit ihrer natürlichen Art und dieser seichten Musik für mich eindeutig die Entdeckung des Tages!
 

18:00 Uhr - Roßmarkt - FEE.


Nun war es soweit, dass in der alten Oper bereits der Einlass begonnen hatte und ich quasi zwischen Tür und Angel stand und hier draußen auf dem Sprung war. So konnte ich von der Musikerin FEE. nur noch schnell zwei Lieder hören, beide auf deutsch, und mit kompletter Bandbesetzung. Es war poppig, jung und frisch, aber ich hatte zu wenig Zeit um mir ein echtes Bild von der Künstlerin und ihrer Musik zu machen.


19:00 Uhr - Alte Oper - Agnes Obel

In der Oper angekommen war ich ein wenig enttäuscht, als ich  feststellte, dass nur der sogenannte Olymp für die Leute mit Festivalband geöffnet war. Das bedeutete man hatte zwar ganz oben einen Sitzplatz, aber ich hätte lieber weiter gestanden und wäre dafür näher dran gewesen. Oben saß ich immerhin in der ersten Reihe versteht sich!
Pünktlich wurde per Gong auch der Rest vom Publikum in den Saal gerufen und ebenso pünktlich ging es los. Die Musik von Agnes Obel war neu für mich und zugleich unheimlich schwer einzuordnen, denn auf der einen Seite zum träumen schön und auf der anderen Seite schwer zu fassen und für mich auch unmöglich die Lieder unterscheiden zu können. Ein Blick auf das Foto zeigt ganz gut, wie mein Blick von Oben war auf eine Bühne mit Leinwand, die immer verschwommen war wirket. Agnes Obel stand hinterm Keyboard und außer einem oft wechselndem Bild hinter der Bühne passierte wenig. Aber die Musik war schön und machte tatsächlich leicht schläfrig, dass ich für einen Song fast richtig wegnickte.


21:30 Uhr - Alte Oper - Boy

Die beiden Mädels von hätte ich schon oft live sehen können, habe sie zuvor jedoch erst einmal im Capitol Hannover gesehen. Weiterhin war mein Platz im Olymp, aber bei diesem Auftritt war ich weitaus wacher! Was man bei vielen Songs auf Anhieb merkte und hörte war ein starker Unterschied in den Liedern, denn Boy wurden von den Streichern des Kaiser Quartetts unterstützt. Diese Männer untermalten die Lieder ganz anders, gaben dem Ganzen eine leicht Klassische Note, waren aber auch nicht bei jeden Song dabei, so dass es schnell auffiel wenn sie einsetzten. Die Oper war für dieses Konzert wesentlich mehr gefüllt und auch die Begeisterung war spürbarer. Mit "Drive Darling" kam an zweiter Stelle schon einer der schönsten Lieder der Band und meiner Meinung nach das Lied, welches Valeskas Stimme am besten zur Geltung bringt. "Little Numbers" war es denn als ich diese sprichwörtliche Gänsehaut merkte und bei dem die gesamt Alte Oper mitsang. Dem Title "New York" verpasste das Quartett eine ganz neue Note, denn es war die einzige Instrumentale Untermalung und in dieser Form sicher ganz einmalig. Ein rundum gelungenes Konzert mit standing ovations und mehreren Zugben um Abschluss. Ich sage Danke W-Festival für diesen Gig und Gute Nacht Alte Oper!








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